Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Hintergrund 35 (in German)

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(in German)

Erscheinungsjahr: 2007

Inhalt
05 Sonja Pisarik: Vorwort
07 Wojciech Czaja: Wenn Architekten reisen
19 Marion Kuzmany: Exkursion als abstraktes Produkt
29 Christiane Zintzen: Nach der Natur
39 Pez Hejduk: Bildsprache und Architektur
41 Gabriele Kaiser: An Häusern vorbeischreiben
Az W Nachlese
53 Az West
55 Starke Sprüche
59 Das Az West im ehemaligen Prodomo-Haus – Eine kleine Geschichte
67 sonntags 187 architektur und lebensweise
69 Architektur im Gespräch
77 AWWA – Ein Projekt mit sieben Audiowalks zu ausgewählten Wiener Gegenden
95 Impressum

Vorwort
Der Hintergrund 35 beschäftigt sich im weitesten Sinne mit der Darstellbarkeit von Architektur in Wort und Bild. Kommunikation über bereits Gebautes oder noch zu Bauendes sieht sich stets mit der Notwendigkeit konfrontiert, das reale Objekt in eine Abbildung bzw. eine Beschreibung „übersetzen“ zu müssen. Den damit verbundenen Schwierigkeiten bzw. Möglichkeiten widmen sich mehrere Texte.

Wojciech Czaja bringt uns seine Erfahrungen als reisender Architekturjournalist näher und beschreibt ein Phänomen, das jeder Hobbyfotograf von eigenen Reisen nur allzu gut kennt: den dringenden Wunsch, alles abzulichten und damit fotografisch zu reproduzieren, was man vorfindet.

Marion Kuzmany, als Organisatorin unserer sonntagstours ebenfalls eine Architektur-Reisende im weiteren Sinn, verweist in ihrem Text auf die Bedeutung der Exkursion als – wie sie feststellt – unumgängliche Form der Architekturvermittlung; schließlich wird das reale Objekt immer anders wahrgenommen als sein Abbild.

Als Ergänzung zum Katalog unserer Ausstellung über Margherita Spiluttini (Atlas Austria) drucken wir einen Text von Christiane Zintzen ab, der zwar bereits 2002 in der NZZ erschienen ist, passend zu unserem Themenschwerpunkt jedoch der Frage nachgeht, ob Architekturfotografie überhaupt objektiv sein kann.

Im Text von Gabriele Kaiser wiederum liegt der Fokus nicht auf Fotografie, ihr geht es um Sprache als beschreibendes Medium für Bauten. In ihrer Tätigkeit als Architekturjournalistin ist sie beständig mit der Problematik konfrontiert, für Gebäude Worte zu finden – die richtigen möglichst. Doch was sind die „richtigen“? Die Praxis des Architekturjournalismus erzwingt Lösungen, in ihrem Text geht Gabriele Kaiser aber weiter zu einer prinzipiellen Frage; jener nach dem Verhältnis zwischen Architektur und Sprache, nach den Grenzen neutraler Beschreibung, die bereits durch die Wortwahl – eine stets wertende Entscheidung – erreicht werden.

Unserer neuen Außenstelle, dem Az West – an einer legendären Location gelegen (im ehemaligen Prodomo-Haus in der Flachgasse 35-37 im 15. Bezirk) – widmen wir in der Rubrik Az W Nachlese ein eigenes Kapitel. Burkhard Schelischansky und Fabian Wallmüller erzählen über die erste Ausstellung im Az West: „Young Blood“. Zudem kommt auch der Architekt der vielgelobten Adaptierung des Hauses in den frühen 1980er Jahren, Matthäus Jiszda, zu Wort. Wie aktuell seine damaligen Ansichten auch heute noch sind, beweist das erfrischende Interview, das ich mit ihm führen durfte.

Das a_schaufenster als Erweiterung und Vertiefung unserer Dauerausstellung a_schau fand mittlerweile bereits dreimal vor interessiertem Publikum statt und ist ab sofort fünfmal im Jahr als Zusatz-Event geplant. Ute Waditschatka ermöglicht allen, die den ersten beiden a_schaufenstern fernblieben, die wichtigsten Erkenntnisse präzise zusammengefasst nachzulesen. (Sonja Pisarik)

© Az W 

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