Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Hintergrund 39: Schadensbilder

Shop Nr.: 7739
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Erscheinungsjahr: 2008

INHALT

4 Vorwort
Thema Schadensbilder
7 Bruno Reichlin: Überlegungen zur Erhaltung des architektonischen Erbes
15 Berthold Burkhardt: Denkmalprogramm Moderne – Wüstenrotstiftung
23 Bruno Maldoner: Neue Erkenntnisse zur Farbgestaltung des Hauses Moller von Adolf Loos
31 Walter Prause: Bauphysikalische Themen und Lösungen bei der Sanierung von Bauwerken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
39 „Ich muss nicht unbedingt zum Dauersanierer werden“
Sonja Pisarik im Gespräch mit Adolf Krischanitz
53 Gabriele Kaiser: Vergänglichkeit als Kulisse. Architektur und Pseudopatina
Az W Journal
58 Ylva Haberlandt: Avantgarde von morgen? Balkanproduction 01 mit Rok Oman, Ofis arhitekti (Slowenien); Helena Paver Njiric (Kroatien), Dorin Stefan (Rumänien)
66 Monika Platzer: Die Architektenhandschrift. Zwei Skizzen von Johannes Spalt zum Haus Draxler in Nussdorf am Attersee
68 Gabriele Kaiser, Ute Waditschatka: „Heilige Zeiten“ und „1938“
72 sonntags 200 – das Fest
Marion Kuzmany: 200 besondere sonntage
Brigitte Redl-Manhartsberger: Die Erfindung des sonntags
Friedrich Achleitner: Schuss aus der Tuchent
Otto Kapfinger: Vor Ort - gute Lage, etymologische Mikrostudie
August Sarnitz: Marmor und Schokolade
Oliver Schürer: Mixed Reality: tanz die Atmosphäre!
Christa Veigl: sonntags fährt nicht mit der Kutsche
Henrieta Moravčíková: Da und drüben - Alles für Architektur
Elke Krasny: Ongoing
91 „Abend der Sammlung“
92 Dietmar Steiner: Sanierung der Moderne 2
94 Kurzbios Autorinnen und Autoren
95 Team Az W
96 Mitglieder Architecture Lounge, xlarge Partner

Vorwort
Selten erlebt man eine Riege hochkarätiger Architektur- und Denkmalschutzexperten in kollektiver Euphorie. Am 13.04.2008 wurde diese Ehre der seit einiger Zeit im Dornröschenschlaf befindlichen Villa Beer von Josef Frank in Wien Hietzing zuteil. Eine Reihe internationaler Fachleute hatte im Rahmen eines vom Architekturzentrum Wien gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt veranstalteten Symposiums zur Sanierung der Vorkriegs-Moderne die seltene Gelegenheit, dem Hauptwerk Josef Franks einen Besuch abzustatten. Löst bereits der Außenbau bei jedem Architekturkenner Begeisterung aus, so erst recht das Raumkonzept und das großzügige „Innenleben“ des Hauses. Denn was hier im Originalzustand erhalten blieb (Wandverbauten, bewegliches Mobiliar, Lampen, Armaturen – ja sogar Heizungen und Kamine) kann auch versierte Experten, die tagtäglich den Umgang mit Denkmälern der Moderne pflegen, noch überraschen. Doch scheint dieses in seiner Vollständigkeit einzigartige Zeugnis einer gleichermaßen eleganten wie undogmatischen Wiener Moderne – für eine kulturelle Nutzung geradezu prädestiniert - in Privatbesitz zu bleiben, womit der Zutritt zu einem der faszinierendsten Beispiele österreichischer Wohnkultur einer interessierten Öffentlichkeit auch weiterhin verwehrt bleibt.
Nicht verwehrt bleibt dem geneigten Leser jedoch eine kompakte Zusammenstellung der wichtigsten Vorträge des genannten Symposiums, das wenige Tage später, am 16.04.2008, in einer von der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) organisierten Veranstaltung zur Sanierung der Nachkriegs-Moderne seine logische thematische Fortsetzung fand. Dabei wurde deutlich, wie sehr schon kleine, unbedacht gesetzte Maßnahmen wie Fensteraustausch, Dämmung und Bemalung die Stimmigkeit eines Bauwerks empfindlich verletzten können. Während Bruno Reichlin in seinen grundsätzlichen Überlegungen zur Erhaltung des architektonischen Erbes für eine Denkmalpflege als zutiefst schöpferische Disziplin plädiert, erläutert Berthold Burckhardt anhand ausgewählter Beispiele der Wüstenrot-Stiftung, welche Probleme bei Sanierungen von Bauten der Moderne im konkreten Einzelfall auftreten können. Bruno Maldoner entführt uns in die Farbenwelt von Adolf Loos und erinnert daran, dass die sogenannte „weiße Moderne“ so weiß gar nicht war. Ergänzt wird unser Themenschwerpunkt Schadensbilder durch ein Interview mit Adolf Krischanitz, der seine Erfahrung im Umgang mit sanierungsbedürftiger Bausubstanz auch in die Adaptierung und Erweiterung des 20er Hauses von Karl Schwanzer einbringen kann. Kursorische Betrachtungen zum Thema Patina in der zeitgenössischen Architektur deuten schließlich an, dass man sich mit den Spuren von Vergänglichkeit nicht nur zwangsläufig herumschlagen muss, sondern dass diese – Stichwort Wunschpatina – auch künstlich herbeigeführt werden können.

Der aufstrebenden Architekturszene in den Ländern Südosteuropas widmet das Az W eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Balkanproduction“, im Zuge deren engagierte, etablierte sowie aufstrebende Architekturbüros konkreten Einblick in die Architekturszene des Balkans geben. Zur facettenreichen Auftaktveranstaltung, die am 23.01.2008 im Az W mit Rok Oman (Ofis Arhitekti, Slowenien), Helena Paver Njiric (Kroatien) und Dorin Stefan (Rumänien) stattfand, bieten wir im Journalteil dieses Heftes eine ausführliche Nachlese. Nachlesenswert sind auch die erfrischenden Betrachtungen unserer sonntags-Gäste, die sich anlässlich der Jubiläumsfeier der 200. sonntags -Exkursion am 12.03.2008 zu pointierten Impuls-Statements hinreißen ließen. Dabei wurde nicht nur über die höchst notwendige Erfindung des Sonntags sinniert, sondern u.a. auch über Kutschen, „gute Lagen“, über die Kulturtechnik des Flanierens sowie über Marmor und Schokolade gesprochen. Kurzweilige Lektüre ist also garantiert, aber Vorsicht: Ein „Schuss aus der Tuchent“ könnte auch Sie jederzeit treffen ...
Gabriele Kaiser, Sonja Pisarik

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