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Eröffnung:Mittwoch, 7. Mai 2003, 19:00 Uhr Ausstellung: 8. Mai - 26. Mai 2003 Öffnungszeiten:Täglich 10:00 - 19:00 Uhr, mittwochs 10:00 - 21:00 Uhr
PRESSETEXT Spektakuläre Architekturprojekte wie das neue Kunsthaus oder die Insel in der Mur sind omnipräsent. Doch auch fern des medialen "Hype" findet Architektur Stadt. Grund genug für das Architekturzentrum Wien einen zweiwöchigen Graz Schwerpunkt mit "Jungen Grazer Architekturinitiativen" zu setzen.
"Frische Fische aus dem Architektenpool" ist eine als Ausstellungstournee konzipierte Schau junger Grazer Architekturgruppen. Beginnend mit einer Startausstellung im Steirischen Herbst 2002 macht sie im Laufe des Jahres 2003 Station bei österreichischen und internationalen Architekturinstitutionen, um danach in Form eines Resümees wieder nach Graz heimzukehren. Sie vermittelt die Besonderheiten der in Teams arbeitenden Architekturschaffenden, die mit ihrem engagierten Handeln in der Tradition der Grazer Schule stehen, sich in ihrer Arbeitsweise aber grundsätzlich von dieser unterscheiden. Ziel dieser Ausstellung ist es einerseits diese Spezifika der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und andererseits den Kontakt zwischen den Gruppen und deren Bewusstsein für die Notwendigkeit eines gemeinsamen Auftretens zu stärken.
Die ausgestellten Teams: A-TRACT - the architecture [collaboration] networkballoondreiplusget_heri&salliINNOCADko a laKP. Kitchen Policel.o.v.e architecture and urbanismMachné & Durig Architektenn-o-m-a-dnoncon:formortlos architectsPeter Ebner and friendspurpur.ccSPLITTERWERKsu.n (spaceunitnetwork)Supernett ArchitectsTransparadisourban-filter.comx architektenxarch
"Grazer Schule" Spricht man heute von der Grazer Architekturszene, so kommt man nicht umhin, sich mit dem Begriff "Grazer Schule" auseinander zu setzen. Einem Begriff, der - seit bereits 20 Jahren analysiert und vielfach diskutiert - für eine Ansammlung engagierter Architekten steht, welchen es dank wohlwollender politischer Rahmenbedingungen gelang international beachtete Bauten, anfangs vor allem in der Steiermark, zu realisieren. Der Begriff "Schule" war insofern irreführend, als die Proponenten dieser Szene sich keiner gemeinsamen Architekturauffassung oder Stilrichtung verpflichtet fühlten, sondern im Gegenteil aus einem lebendigen Zeichensaaldasein an der TU Graz heraus mit dem Architekturestablishment brachen.
Diese Generationsablöse vollzog sich auf radikale Weise und ließ die unmittelbar davor entstandene Architektur nahezu in Vergessenheit geraten.
Der schnelle Wechsel, die große Anzahl an realisierten Projekten (vor allem im Wohnbau) und der bald viele Bauten prägende formale Manierismus waren im deutschsprachigen Raum wahrscheinlich einmalig und zogen das internationale Interesse auf sich.
Diese Szene wurde von Einzelpersönlichkeiten geprägt, welche ihrer persönlichen Auffassung von Architektur folgten und nur im beschränkten Rahmen den Diskurs pflegten und Kontakt zueinander suchten.
Status quo Nachdem sich im Laufe der 90er Jahre die Dynamik aus der Szene verflüchtigt hat, steht in Graz wieder ein Generationswechsel an, der mit der sogenannten Grazer Schule nur seine Ursprünge an der TU Graz gemeinsam hat. Im Gegensatz zu den heldenhaften Einzelkämpfern der 70er und 80er Jahre haben sich in den letzten Jahren Gruppen und Arbeitsgemeinschaften gebildet, welche unter vollkommen neuen Gesichtspunkten in Gemeinschaftsarbeit Architekturen produzieren. An die Stelle einer gestaltenden Persönlichkeit tritt eine Gruppenstruktur, welche die Fähigkeiten und wirtschaftlichen Potentiale Einzelner bündelt und somit eine neue Herangehensweise an die Entwicklung von Architektur entstehen lässt. Die Kommunikation nach Außen wird zu einem integralen Bestandteil der Gruppenidentität, den veränderten ökonomischen Bedingungen wird mit einem fächerübergreifenden Angebot an zusätzlichen Dienstleistungen entsprochen.
Ausstellungskonzept Auswahlkriterien für die Teilnahme an der Ausstellung waren die Organisationsform der Architekturschaffenden als Gruppe sowie ein Grazbezug im erweiterten Sinn (d.h.: Studium, enge Kontakte, berufliche Tätigkeit etc.), womit sich bereits in der Auswahl Offenheit und weitverzweigte Vernetzung dieser jungen Architektengeneration manifestieren.
"Frische Fische aus dem Architektenpool - Graz 03" ist keine klassische Werkschau der teilnehmenden Gruppen. In Form von Environments, plastischen Darstellungen, unter Einsatz elektronischer Medien und Ähnlichem werden stattdessen Statements zu Arbeitsweise, internationalen Einflüssen oder auch den jeweiligen Gruppennamen abgegeben.
Die Auseinandersetzung mit folgenden Fragen bildete die Grundlage für die Entwicklung der Ausstellungsobjekte: Auf welche Weise kommen die Arbeiten der Gruppe zustande?Welche Einflüsse sind ausschlaggebend und inwieweit fließen internationale Architekturdiskussionen in die Arbeiten ein?Durch welche Inhalte wird das architektonische Denken bestimmt?Wie spiegeln sich die theoretischen Ansätze in den Realisierungen wider?Inwiefern steht der Name der Gruppe für das Programm (Inhalt, Arbeitsweise, Produkt)? Integraler Bestandteil der Vorgaben für die Gestaltung der Ausstellungsobjekte war der Gedanke der Transportierbarkeit. So bestehen die Objekte aus "Hülle", "Kern" und "Aufbauanleitung": Die "Hülle" - eine vom Ausstellungsteilnehmer individuell gestaltete Transportverpackung - ist selbst Teil der Ausstellungsgestaltung. Für die Startausstellung im Steirischen Herbst 2002 bildete sie den Mittelpunkt der Präsentation.
Die eigentlichen Ausstellungsobjekte ("Kerne") werden an den Ausstellungsorten der Tournee anhand von "Aufbauanleitungen" entfaltet. Diese bilden zusammen mit kurzen Portfolios der einzelnen Gruppen den Inhalt der vorliegenden Broschüre.
Diese drei Komponenten entwickeln jeweils eigene ästhetische Qualitäten und vermitteln dadurch einen vielschichtigen und anregenden Einblick in die Interpretationen des Architekturbegriffes der jungen Grazer Szene.
Eine ausstellungsbegleitende Broschüre (deutsch/englische Ausgabe) ist zum Preis von 5.- EURO im Az W-Shop erhältlich
Organsiationsteam "Ausstellung Frische Fische aus dem Architektenpool - Graz 02": DI Mabel Altmann DI Markus Bogensberger DI Karin Hubmer DI Andreas Strohriegel
Koordination Az W: Michael Diem Kerstin Gust
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© ARGE Loft
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