Architekturzentrum Wien  
 

 
 
The Austrian Phenomenon
Konzeptionen Experimente. Wien Graz 1958-73

Pressekonferenz: Mittwoch, 31. März 2004, 11:00 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 31. März 2004, 11:00 Uhr
Ausstellung: 01. April - 12. Juli 2004
Öffnungszeiten: Täglich 10:00 – 19:00, Mi bis 21:00 Uhr

The Austrian Phenomenon
In der internationalen Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts sind die Arbeiten, welche im Kontext der Wiener und Grazer Architekturszenen im Zeitraum 1958-1973 entstanden, als Mythos verhaftet und gleichzeitig als historische Neo-Avantgarde anerkannt und rezipiert. Der Titel der Ausstellung im Architekturzentrum Wien ist eine zweifache Referenz: Er erinnert an einen Text zur österreichischen Architekturavantgarde seit 1958, den Hans Hollein als Redakteur der Zeitschrift Bau 1969 unter dem Titel "Neue Konzeptionen aus Wien” veröffentlicht hat, sowie an Peter Cooks Buch "Experimental Architecture” (1970), in dem er die österreichische Ausprägung experimenteller Architektur The Austrian Phenomenon nennt.
In einem Klima wirtschaftlicher Hochkonjunktur, des Fortschrittsglaubens und boomenden Massenkonsums entwickelten sich in den 60er Jahren Architekturutopien, die im Transfer zwischen Technik, Kunst, Pop und Architektur ein vielfältiges Repertoire an Konzeptionen hervorbrachten: Mit archetypischen und rituellen Architekturvisionen werden modernistische Architekturkonventionen kritisiert. Architektur überwindet die physischen Beschränkungen des Bauens, sie wird zum Medium. Popstrategien attackieren etablierte "Qualitäts-Architektur". Events und Spiele modulieren durch den körperlichen Einsatz der Passanten temporär Bedeutungen des städtischen Raumes. Interventionen im Alltag der Stadt demonstrieren politisches Bewusstsein und stellen die Rolle des Architekten zur Diskussion.

Die Ausstellung setzt sich mit dieser österreichischen Avantgarde auseinander und unternimmt den Versuch einer Annäherung an einen Gesamtüberblick über die konzeptionellen und experimentellen Tendenzen, die sich zwischen 1958 und 1973 in Wien und Graz abzeichneten.

Die Ausstellung:
Struktur und Display der Ausstellung entwickeln sich aus der Problematik, die die Situation des Erzählens eines Mythos aufwirft: durch die Erinnerung an das Vergangene, das jedoch gegenwärtig ist, das bereits Bekannte als Neues zu entdecken.
Eine breit angelegte Sammlung von Projektdokumentationen rekonstruiert über die bekannten Protagonisten hinausgehend ein Feld von ca. 50 Autoren(-kollektiven), deren Arbeiten in Form von "Werkbiografien" dokumentiert werden. Die Logik der Zusammenstellung folgt der administrativen und unhierarchischen Vorgangsweise eines Archivkataloges und bildet mittels Zeitschichten einen die Ausstellung umrahmenden Bilderatlas, der aus rund 700 Projekten besteht. Gleich einer Nahaufnahme der Werkbiografien werden einzelne Arbeiten im Original gezeigt: Anhand von rund 100 Originalen werden die individuellen Ansätze, Architektur zum "Medium" zu erweitern, in Beziehung gesetzt und die Vielfalt der Konzepte, Strategien und eingesetzten Mittel präsentiert.

Die in der Ausstellung vertretenen ProtagonistInnen des AUSTRIAN PHENOMENON:
Raimund Abraham I Herman Czech I Coop Himmelblau I Günther Domenig + Eilfried Huth I Günther Feuerstein I Franco Fonatti I Heinz Frank I Konrad Frey I Klaus Gartler I Heidulf Gerngroß I Johann Georg Gsteu I GUM (Leo Insam, Julius Mende, Thomas Stimm) I Otto Häuselmayer I Bernhard Hafner I Angela Hareiter I Haus-Rucker-Co (Laurids Ortner, Manfred Ortner, Klaus Pinter, Günter Zamp Kelp) I Hans Hollein I Wilhelm Holzbauer I Horst Hönig I Friedensreich Hundertwasser I IGIRIEN (Franz Kneissl, Werner Appelt, Elsa Prochazka) I Friedrich Kurrent I Frantisek Lesak I Peter Matejka I missing link (Angela Hareiter, Otto Kapfinger, Adolf Krischanitz) I Gernot + Johanne Nalbach I Laurids Ortner I Hermann Painitz I Gustav Peichl I Max Peintner I Walter Pichler I Klaus Pinter I Herbert Prader + Franz Fehringer I Carl Pruscha I Helmut Richter I Helmut Rieder I Salz der Erde (Wolfgang Brunbauer, Johann Jascha, Günter Matschiner + ZÜND UP) I Barna von Sartory I Karl Schwanzer I Friedrich St.Florian I Team A Graz (Franz Cziharz, Dietrich Ecker, Herbert Missoni, Helmut Satzinger, Jörg Wallmüller) I Mario Terzic I Heinz Tesar I Ottokar Uhl I Werkgruppe Graz (Eugen Gross, Friedrich Grosz-Rannsbach, Werner Hollomey, Peter Trummer) I Günter Zamp Kelp I Robert Zeppel-Sperl I Zünd Up (Timo Huber, Bertram Mayer, Walter Michael Pühringer, Hermann Simböck)

Publikation
Zur Ausstellung erscheint eine Sondernummer des Heftes hintergrund mit Textbeiträgen von 1965 bis 2004, die das Phänomen zu unterschiedlichen Zeitpunkten analysierten / kritisierten / rezipierten.
Mit Texten von Peter Cook, Günther Feuerstein, Hans Hollein, Otto Mauer, Georg Schöllhammer, Oswald Wiener u.a.. Hg. Architekturzentrum Wien, deutsche Ausgabe, 6 Euro.

Konzeption: Johannes Porsch, Katharina Ritter. Mitarbeit: Viola Stifter
Ausstellungsgestaltung: Nicole Six & Paul Petritsch mit Annja Krautgasser



© Haus-Rucker-Co 

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Information:
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