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PRESSEINFORMATION
Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien - Halle F3 Ausstellung: 24. Apr. 2008 - 12. Mai 2008 Eröffnung: Mittwoch, 23. Apr. 2008, 19:00 Uhr Tickets: Eintritt frei!
Begrüßung Karin Lux, Geschäftsführung Az W
Zur Eröffnung sprechen Ulla Fischer-Westhauser, Galerie Westlicht Sabine Haubitz, Haubitz+Zoche Stefanie Zoche, Haubitz+Zoche
„Sultan’s Palace“, „Sindbad“, „Sunestra“ oder „Magic Life Imperial“ – die verheißungsvollen Namen sind die Überbleibsel der nie fertig gestellten Hotelanlagen auf der ägyptischen Halbinsel Sinai, die vom Künstlerduo Haubitz+Zoche zwischen 2002 und 2005 fotografiert wurden und bis zum 12.05.2008 im Architekturzentrum Wien zu sehen sind. Wie eine Fata Morgana ragen die unvollendet gebliebenen Betonskelette von Luxushotelanlagen vor der Kulisse des blauen Himmels empor. Von ihrer beabsichtigten Pracht zeugen allein nur noch die viel versprechenden Namen – Bezeichnungen, die Urlaubsglück mit orientalischem Flair suggerieren sollen. Diese Serie zeigt die gettoisierte Austauschbarkeit von Reisezielen in ihrer drastischsten Deutlichkeit. Die Hybridarchitekturen setzen hemmungslos asiatische, antike, mittelalterliche und modernistische Stilzitate zu einem Internationalität versprechenden, tatsächlich aber nur kulissenhafte Ortlosigkeit erreichenden Kauderwelsch ein. Die Ursachen für den Baustopp der Hotelressorts sind vielfältig, sie reichen von Fehlinvestitionen über Veruntreuung staatlicher Subventionskredite bis hin zum Rückgang des Tourismus aufgrund der Verunsicherung durch Terroranschläge.
Haubitz+Zoche haben diese Investitionsruinen isoliert als Bauskulpturen vor dem Hintergrund einer menschenleeren Berg- und Wüstenlandschaft abgebildet. Keine nachträglichen manipulierenden Eingriffe verändern das Bild und bei den Aufnahmen haben die Künstlerinnen sich auf klar definierte Rahmenbedingungen verständigt. Sie fotografierten die Bauten bei gleich bleibend blauem Himmel, ohne dramatische Lichtkontraste und mit konstanter Kameraposition in Augenhöhe. Die stark reduzierte Farbskala beschränkt sich auf erdiges ocker, steingrau und himmelblau. In der Regel sind die Aufnahmen frei von narrativen Zusammenhängen, so dass das Augenmerk auf die Nüchternheit der Gebäude gerichtet ist.
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© Haubitz+Zoche
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