Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Az W Programmvorschau 2009

AUSSTELLUNGEN – ALTE HALLE

BOGDAN BOGDANOVIĆ. DER VERDAMMTE BAUMEISTER

05.03. – 02.06.2009 | Eröffnung: 04.03.2009
Bogdan Bogdanović, 1922 in Belgrad geboren, war nicht nur der führende Denkmalarchitekt des ehemaligen Vielvölkerstaates Jugoslawien, sondern auch ein unkonventioneller Urbanologe, Essayist und Schriftsteller, der „baute, um schreiben zu können und schrieb, um bauen zu können“. Zwischen 1951 und 1988 realisierte Bogdanović in vielen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens über zwanzig Gedenkstätten für Opfer des Faschismus und für antifaschistische Kämpfer. Frei von ideologischen Insignien und deutlich abgegrenzt von den Geschmacksvorgaben des sozialistischen Staates, laden diese archaisch anmutenden architektonischen Ensembles zum kontemplativen Verweilen ein. Bogdanovićs poetischer und pathosloser Umgang mit Stätten der Zerstörung fand vor allem in der berühmten Blume von Jasenovac, die an der Stelle eines ehemaligen Konzentrationslagers steht, seinen Niederschlag.
In der Sammlung des Az W befinden sich über 12.500 Werke des Architekten, darunter sowohl architektonische Entwürfe als auch surrealistische Phantasien. Nun wird es erstmals möglich, die Arbeits- und Denkweise des „Architekturesoterikers“ nachzuvollziehen und in einer umfangreichen Schau zu zeigen.
Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Bogdan Bogdanović. Memoria und Utopie im Tito-Jugoslawien”.

WONDERLAND: 100 MODELS – 100 STORIES

18.06. – 06.07.2009 | Eröffnung: 17.06.2009
Ein Ausstellungsprojekt von Wonderland zur europäischen Architekturwettbewerbssituation in Zusammenarbeit mit KÉK, dem ungarischen Architekturvermittlungsverein

Modelle von Architekturwettbewerben sind die radikalsten Äußerungen eines Architekten, da sie einen reinen architektonischen Gedanken darstellen. In dieser Ausstellung sollen hundert Architekturmodelle von hundert Architekturbüros aus Europa gezeigt werden. Die individuellen Wege jedes Projekts nach dem Wettbewerb werden analysiert und Positionen für die Zukunft der europäischen Wettbewerbssituation abgeleitet. Wonderland realisiert dieses Projekt gemeinsam mit dem ungarischen Architekturvermittlungsverein KÉK, der Österreichischen Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten (bAIK) und dem Architects Council of Europe (ACE) - special working group for architectural design competitions.

Call for Models
Im Februar 2009 wird ein „Call for Models“ mit begleitender Umfrage zur europäischen Wettbewerbssituation in Europa durchgeführt. Eine Jury beurteilt die eingereichten Projekte und wählt 100 Modelle für die Ausstellung aus. Zur Ausstellung erscheint eine Sonderausgabe des „Wonderland Magazine“.

GERIATRIE PROJEKTE
September 2009
Bis 2015 sollen in Wien sechs neue Geriatriezentren errichtet werden. Eine Ausstellung präsentiert im Az W im Herbst 2009 zehn geplante und/oder realisierte Projekte. Ein Symposium zu diesem Themenbereich ist als Rahmenprogramm geplant. Franziska Leeb arbeitet an einer Publikation, die zur Ausstellung erscheinen soll.

BALKANOLOGY. NEUE ARCHITEKTUR UND URBANE PHÄNOMENE IN SÜDOSTEUROPA
22.10.2009 – 18.01.2010 | Eröffnung: 21.10.2009
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem S AM – Schweizerisches Architekturmuseum, Basel

Im westlichen Balkan hat mit der Auflösung der sozialistischen Wirtschaftssysteme im ehemaligen Jugoslawien und in Albanien eine raumgreifende informelle Bautätigkeit eingesetzt, die eine neuartige Form der Urbanisierung darstellt. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit diese städtischen Umformungen Muster einer zukünftigen Entwicklung der europäischen Stadt aufweisen. Die Ausstellung, die noch bis zum 28.12.08 im S AM gezeigt wird, präsentiert am Beispiel von Projekten in Belgrad, Zagreb, Kotor, Prishtina und Tirana die Auseinandersetzung von ArchitektInnen, UrbanistInnen und AktivistInnen mit diesen rasanten urbanen Transformationsprozessen. Die kaum bekannten, herausragenden Bauten der sozialistischen Moderne Jugoslawiens werden mit zeitgenössischen Architekturen in Dialog gesetzt. Die Ausstellung „Balkanology“ eröffnet ein neues Feld: die wenig bekannte Architektur des Postsozialismus sowie das Ergebnis einer unregulierten, unkontrollierten Städteplanung in den Staaten Südosteuropas werden veranschaulicht. Der Fokus der Ausstellung richtet sich auf jüngste gesellschaftspolitische Veränderungen und ihre Auswirkung auf Architektur und Städtebau.

AUSSTELLUNGEN – HALLE F3


EUGEN WÖRLE (1909 – 1996). FACETTEN EINER WIENER MODERNE
19.03. – 06.04.2009 | Eröffnung: 18.03.2009
Mit der Ausstellung zum 100. Geburtstag von Eugen Wörle würdigt das Az W eine große Persönlichkeit der Wiener Architektur. Ausgebildet an der Akademie der bildenden Künste bei Clemens Holzmeister, geht Wörle 1934 – 1957 eine Arbeitsgemeinschaft mit dem ehemaligen Hoffmannschüler Max Fellerer ein. Es entstehen u.a. zahlreiche Laden- und Geschäftsbauten, das Hotel am Tulbingerkogel, das Haashaus und sein bis heute bekanntester Bau, das Strandbad „Am Gänsehäufel“. Im Rahmen des Wiederaufbaus werden Wörle/Fellerer mit der Instandsetzung des Parlaments beauftragt, sein sensibler Umgang mit der historischen Substanz und seine „unauffällig“ elegante Neugestaltung des Sitzungssaals verdeutlichen seine architektonische Haltung. Wörle fühlt sich einer sachlichen Moderne verpflichtet, die jedoch immer auf das vorhandene Umfeld reagiert. 2007 erfolgte die Übergabe des Wörle-Archivs durch die Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, in der Wörle langjähriger Präsident war, an das Az W.
Diese Ausstellung soll nun anhand von ausgewählten Projekten Einblicke in das Schaffen Eugen Wörles gewähren und Anreiz für eine aktualisierende Auseinandersetzung mit seinem Werk sein.

DAS BESTE HAUS 2009

30.04. – 18.05.2009 | Eröffnung: 29.04.2009
Zum nunmehr dritten Mal wird der Architekturpreis „Das beste Haus“ der s Bausparkasse in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie dem Architekturzentrum Wien und unter Mitarbeit der regionalen Architekturinstitutionen Österreichs ausgeschrieben. Die Qualität der eingereichten Projekte 2005 und 2007 und das mediale Echo haben bewiesen, dass dieser Preis nachhaltig die Initiativen rund ums Eigenheim anregt und in der bestehenden und immer weiter fortschreitenden Bebauung der Landschaft neue Konzepte für Einfamilienhäuser aufgespürt werden können. Ziel des Preises ist es, das beste Ein- oder Mehrfamilienhaus jedes österreichischen Bundeslandes zu ermitteln und zu küren. Die Ausstellung umfasst die insgesamt neun Preisträger aus den jeweiligen Bundesländern und eine Auswahl an nominierten Projekten.


© Pez Hejduk 

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