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Eine Ausstellung des ETH Wohnforum – ETH CASE der ETH Zürich, Departement Architektur,
erweitert um Wiener Beispiele zum Wohnen im Alter.
Die Ausstellungserweiterung konnte mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien - Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung realisiert werden.
ERÖFFNUNG: Mi, 12.08.2009, 19 Uhr
PRESSEKONFERENZ: Mi, 29.07.2009, 11 Uhr
PRESSE-PREVIEW: Mi, 12.08.2009, 17:30 Uhr
Die Ausstellung „Ich wohne, bis ich 100 bin. Red Vienna, Grey Society“ setzt die Erkenntnisse eines zweijährigen Forschungsprojekts des ETH Wohnforum der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich zum Thema „Wohnen im Alter“ spielerisch in Szene. Wichtigstes Ziel der Ausstellung ist die Vermittlung von alternativen Wohnformen im Alter, die mit herkömmlichen Vorstellungen oder Klischees aufräumt – immer häufiger sind ältere Menschen bereit, auch in der zweiten Lebenshälfte nochmals umzuziehen und Neues auszuprobieren. Das starre Bild der unflexiblen Generation 50+ gibt es nicht mehr. Neue Lebensstile und Wohnformen haben mittlerweile auch diese Zielgruppe erreicht, die sich zwischen Urlauben, Nebenjobs in der Pension und aktivem Freizeitprogramm bewegt.
DAS KONZEPT
„Wohnen im Alter“ wird in Zukunft aufgrund der demografischen Entwicklung ein zentrales Thema für ArchitektInnen und StadtplanerInnen sein. Andreas Huber und sein Team vom ETH Wohnforum haben sich dieser Herausforderung gestellt und verschiedene innovative Wohnformen für die zweite Lebenshälfte untersucht. Das Team nahm 13 bestehende Modelle in der Schweiz und in Deutschland unter die Lupe. Das Spektrum der evaluierten Projekte reichte von selbst initiierten Altershaus- und Siedlungsgemeinschaften über kombinierte Wohn- und Betreuungsangebote bis zu kommunalen Alterseinrichtungen. Es wurden bauliche Merkmale, das Dienstleistungsangebot sowie soziale, organisatorische und ökonomische Aspekte durchleuchtet. Die Forschungsresultate bilden die Grundlage für die Ausstellung „Ich wohne, bis ich 100 bin. Red Vienna, Grey Society“.
DIE AUSSTELLUNG
In der Ausstellung werden die verschiedenen Wohnoptionen, die heute älteren Menschen zur Verfügung stehen, im wahrsten Sinne des Wortes greifbar gemacht. Die SzenografInnen Miriam Zehnder und Richard Fulton haben eine Modellalterswohnung im Originalmaßstab aufgebaut. Anhand von zehn thematischen Schwerpunkten (z.B. soziale Kontakte, Finanzen, Selbständigkeit oder Sicherheit) werden die BesucherInnen mit Fragen konfrontiert, die ihnen Aufschluss über die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Möglichkeiten geben. Zu jedem Schwerpunkt können die BesucherInnen ein Drehelement bewegen und so ihre Wunschwohnung gestalten. An den Außenwänden der Modellwohnung sind Hintergrundinformationen zu den Wahlmöglichkeiten zu finden. Die Ausstellung regt ein möglichst breites Publikum dazu an, sich aktiv Gedanken über mögliche Wohnformen im Alter zu machen.
WIENER BEISPIELE
Die Ausstellungserweiterung „Red Vienna, Grey Society“, unterstützt von der Stadt Wien - Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, knüpft an die Forschungsergebnisse der ETH-Ausstellung an und zeigt den urbanen, gesellschaftlichen und historischen Kontext am Beispiel Wien auf. Der historische und typologische Wandel vom Siechenhaus vor der Stadt zum urbanen Pflegehaus mit Einzelzimmer inklusive Loggia wird ebenso umrissen wie die bis zum Jahr 2015 in Wien benötigten 21.000 Betreuungsplätze. Ältere Menschen sind eine durchaus heterogene Gruppe, was ihre Bedürfnisse betrifft. Die Skala reicht von aktiven PensionistInnen, die gerne auf Reisen gehen, ihre Freizeit vielfältig gestalten oder sogar noch einen Marathon mitmachen bis hin zu der immer größer werdenden Gruppe von pflegebedürftigen Menschen. Im Wohnbereich zeigen sich daher unterschiedliche Bedürfnisse. Deshalb ist es so wichtig, die Palette der Wohnmöglichkeiten im Alter zu hinterfragen und zu erweitern. Die architektonischen Antworten finden sich im Spital, im Pflegeheim, in verschiedenen Formen betreuten Wohnens sowie im Mehrgenerationenwohnen. Anhand von 10 ausgewählten Wiener Beispielen werden diese differierenden Wohnformen in der Ausstellung präsentiert.
RAHMENPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
Ausstellungsführungen
Sa, 29.08.2009, 15 Uhr
Sa, 19.09.2009, 15 Uhr
Veranstaltung zum Thema „Wohnen im Alter“
Podiumsdiskussion
Mi, 16.09.2009, 19 Uhr, Eintritt frei
Begrüßung: Dietmar Steiner, Direktor Az W / Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales
Vorträge: Franziska Leeb, Architekturpublizistin „Räume für die Geriatrie“ / Peter Hacker, Geschäftsführer Fonds Soziales Wien (angefragt)
Alle wohnen im Alter – doch die Erwartungen sind so heterogen wie die Gruppe der SeniorInnen insgesamt. Wie müssen räumliche, finanzielle und soziale Aspekte zusammenwirken, um den höchst unterschiedlichen Generationen 50 + gerecht zu werden? Peter Hacker, Geschäftsführer Fonds Soziales Wien; Franziska Leeb, Architekturpublizistin und Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales diskutieren mit Dietmar Steiner, Direktor Az W die aktuellen Tendenzen und zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten.
sonntags
Im Rahmen der Ausstellung führt „sonntags“ zu ausgewählten Beispielen in Wien
„sonntags“ führt durch die Ausstellung und zu ausgewählten Wiener Beispielen: Geriatrisches Zentrum am Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien Favoriten: Anton Schweighofer, 2003 / Neuner Haus, Wien Favoriten: Karl Langer, Liane Liszt, 2007 / Geriatriezentrum Leopoldstadt, Wien Leopoldstadt: Helmut Wimmer Architekten, 2010
Treffpunkt: 14 Uhr Az W, in der Ausstellung / Tickets € 18,00 (StudentInnen € 14,00)
Ausstellungsführung: Heidi Pretterhofer und Dieter Spath (Arquitectos); ArchitektInnen, ExpertInnen: Anton Schweighofer / Karl Langer, Liane Liszt / Helmut Wimmer; Führung: Franziska Leeb
Lange Nacht der Museen
Sa, 03.10.2009, ab 18 Uhr
Das Az W beteiligt sich auch heuer wieder an der vom ORF veranstalteten österreichweiten Museumsaktion „Lange Nacht der Museen“. NachtschwärmerInnen mit Interesse an Architektur kommen auch dieses Jahr auf ihre Kosten: zwei Ausstellungen inkl. Führungen sowie die Finissage und Tanzveranstaltung „Tanzen, bis ich 100 bin – Tanzen zu Oldies und Evergreens“ stehen am Programm.
22 Uhr: Ausstellungsführung „a_schau. Österreichische Architektur im 20. und 21. Jahrhundert“
ab 19 Uhr: Finissage „Tanzen, bis ich 100 bin“
Podium im Az W, Eintritt frei!
Tanzen Sie zur Musik der frühen 30er bis zu den flotten Beats der 70er Jahre und erfahren dabei mehr zum Thema „Wohnen im Alter“.
20 Uhr: Ausstellungsführung „Ich wohne, bis ich 100 bin. Red Vienna, Grey Society“
Projektteam ETH Wohnforum: Dr. Andreas Huber, Sylvia Halm, Regina Walthert-Galli
Kuratorin: Cecilia Hausheer
Szenografie: Miriam Zehnder, Richard Fulton
Grafik: Brigitte Lampert
Förderer: ETH Zürich, Age Stiftung, Lotteriefonds des Kantons Zürich
Konzept und Gestaltung der Wiener Beispiele: Arquitectos (Heidi Pretterhofer, Dieter Spath)
Projektkoordination Az W: Katharina Ritter
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© ETH Wohnforum
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