Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Balkanology
Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa

Eine Ausstellung des S AM – Schweizerisches Architekturmuseum, Basel in Kooperation mit dem Az W
Mit freundlicher Unterstützung der ERSTE Stiftung

ERÖFFNUNG: MI, 21.10.2009, 19 UHR
PRESSEKONFERENZ: MI, 21.10.2009, 11 UHR
AUSSTELLUNG: 22. Oktober 2009 - 18. Jänner 2010

Der diesjährige Balkan-Schwerpunkt des Architekturzentrum Wien findet mit der Ausstellung „Balkanology. Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“ seinen Höhepunkt. Die Schau fokussiert die rasanten urbanen Transformationsprozesse und die Architektur in den ehemaligen sozialistischen Republiken Südosteuropas. Dabei wird bewusst nicht der Versuch unternommen, eine für die gesamte Region gültige Darstellung der urbanen Entwicklung zu erreichen. Ausgewählte Beispiele an unterschiedlichen Orten veranschaulichen vielmehr die neuartigen Entwicklungen von Architektur und Städtebau.

Von Beginn an unterstützt durch die ERSTE Stiftung, eröffnet die Ausstellung ein neues Feld und beleuchtet die wenig bekannte Architektur des Postsozialismus sowie das Ergebnis eines unregulierten, unkontrollierten Städtewachstums in den Staaten Südosteuropas. Der Fokus der Ausstellung richtet sich auf jüngste gesellschaftspolitische Veränderungen und ihre Auswirkungen auf Architektur und Städtebau.

Mit der Auflösung der sozialistischen Wirtschaftssysteme hat in den südosteuropäischen Ländern eine umfassende informelle Bautätigkeit eingesetzt, die eine radikale Umwandlung städtischer Strukturen und eine neuartige Form der Urbanisierung zur Konsequenz hat. An Beispielen der Städte Belgrad, Bukarest, Kotor, Pula, Prishtina, Sofia, Tirana und Zagreb zeigt die Ausstellung „Balkanology. Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“ die Auseinandersetzung von ArchitektInnen, UrbanistInnen und AktivistInnen mit den dynamischen urbanen Umwälzungen hinsichtlich ihrer kulturellen, sozialen sowie politischen Dimensionen in den Balkanländern auf. Forschungsprojekte, konkrete Interventionen, architektonische Analysen und Planungsstrategien werden vorgestellt. Aber auch kaum bekannte herausragende Bauten der sozialistischen Moderne Jugoslawiens werden mit zeitgenössischen Architekturen in Dialog gesetzt.

Die Situation in Südosteuropa ist prototypisch für Stadtentwicklungen, die in Folge von gesellschaftspolitischen Umwälzungen oder auch Kriegen entstehen und wo aufgrund fehlender oder schwacher institutioneller Strukturen eine Regulation des Baugeschehens wenig bis gar nicht möglich ist – diese findet sich gleichermaßen in Prishtina wie in Belgrad. Zugleich weisen diese urbanen Entwicklungen, unabhängig von regionalen Besonderheiten, eine neuartige Struktur auf, die sich wesentlich von informellen Siedlungen in außereuropäischen Ländern unterscheidet. Ihre spezifischen Formen sind das Resultat einer neuartigen Verflechtung von Räumen durch medial vermittelte Bildwelten, Migrationsbewegungen und Finanzströme.

Siegerbeiträge des StudentInnen-Wettbewerbs Balkanology
10 sec Werbespot

Beitrag von Xaver Kollegger:


Beitrag von Felix Pfarrhofer:


Beitrag von Sabine Lutz:


RAHMENPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
ost klub goes Az W
Eröffnungsevent
Fest im Anschluss an die Ausstellungseröffnung zu südländisch-balkanischen Rhythmen von DJ Sid Data & das Ost-Kollektiv.
ab 22 Uhr, Eintritt frei!

Other Markets

Symposium + Podiumsdiskussion
Sa, 31.10.2009, 14 – 20 Uhr, Eintritt frei!
Eine Kooperation des Architekturzentrum Wien mit dem Institut für Kunst und Gestaltung, Technische Universität Wien

Im Sog von ökonomischer Deregulierung und explodierender Mobilität haben informelle Strukturen neue Prototypen extremer Raumkonfiguration hervorgebracht. Wuchernde informelle Märkte an den Peripherien in Europa etwa bilden urbane Knoten für die Netzwerke globaler Migration. Sind diese Architekturen informellen Austauschs das erzwungene Niedrigkosten-Pendant für den Erfolg des globalen Kapitalmarkts oder ist ihre Kreativität ein Wegweiser zu nachhaltigeren Ökologien? Das Symposium zum FWF-Forschungsprojekt „Relationale Architektur“ stellt kritische Fragen zur Beteiligung von Architektur in diesem Umbau unserer politischen und ökonomischen Umwelt, vom lokalen Maßstab von Nachbarschaften bis zur zivilgesellschaftlichen Dimension von transnationalen Regionen.

14:00 Peter Mörtenböck, Professor für Visuelle Kultur, TU Wien, Begrüßung und Einführung (A)
14:30 Helge Mooshammer, FWF-Projektleiter, TU Wien, Vortrag „Relational Architecture” (A)
15:30 Marjetica Potrč, Künstlerin und Architektin, Vortrag „Catalysts of Change in Cities of Transition” (SLO)
16:30 Pause
17:00 Teddy Cruz, Architekt und Professor of Public Culture & Urbanism, UC San Diego, Vortrag „Radicalizing the Local: Post-Bubble Urban Strategies“ (USA)
18:00 Irit Rogoff, Professor of Visual Cultures, Goldsmiths, University of London,
Vortrag „Regional Imaginings – A Political Practice?” (GB)
19:00 Podiumsdiskussion

In englischer Sprache

17. Wiener Architektur Kongress
20. – 22. November 2009

Der 17. Wiener Architektur Kongress widmet sich zwei wichtigen Phänomenen des Städtebaus in Südosteuropa, die mit der Aufhebung der sozialistischen Wirtschaftssysteme einhergehen: einerseits der raumgreifenden informellen Bautätigkeit, die eine neuartige Form der Urbanisierung darstellt, sowie den Prestigeprojekten, die jede Stadt benötigt, um am globalen Wettstreit der Stararchitekturen teilnehmen zu können. ArchitektInnen, UrbanistInnen und ExpertInnen verschiedener südeuropäischer Städte gehen diesen Phänomenen der weitgehend unregulierten urbanen Transformationsprozesse nach und diskutieren die Zukunftsfähigkeit der einzelnen Modelle im Fokus der „weltweiten Wirtschaftskrise“.
Detaillierte Informationen zu den ReferentInnen, zum Ablauf und zum Programm unter: www.azw.at

Publikums-Fotowettbewerb
Das engagierte Publikum ist aufgefordert, seine Bildideen zum Thema „Architektur und Urbanismus in Südosteuropa“ einzusenden. Haben Sie ein Wochenende in Belgrad, Zagreb oder Ljubljana verbracht oder Ihre Sommerferien an einem der schönen Urlaubsdomizile der adriatischen Küste genossen – dann freuen wir uns auf Ihre Zusendungen!

Attraktive Preise – von Kodak Kameras bis Speicherkarten und digitalen Bilderrahmen – warten auf Sie. Eine Jury wählt die 10 besten Fotos aus.
Die GewinnerInnen werden per E-mail verständigt und auf der Az W Homepage präsentiert.
Einreichfrist: 30.11.2009
Unterstützt von KODAK

Doppelpack. Führungen im Az W und MUMOK
Architektur und Kunst in einer Doppelpack-Führung
An den folgenden Terminen bieten Az W und MUMOK eine gemeinsame Führung durch die Ausstellungen
„Balkanology. Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“ und „Gender Check. Rollenbilder in der Kunst Osteuropas“ an.
Sa, 14.11. + 05.12.2009 / 09.01.2010, jeweils 14 Uhr
Start: Az W, Ende: MUMOK
Dauer: 1,5 Stunden
Doppelpack-Ticket + Führung: 11 Euro

Reisebüro Ottakringer Straße präsentiert: Balkanmeile Live!
Am 13.11.2009 startet die nächtliche Entdeckungsreise durch die Wiener Balkanstraße!
Näheres unter www.sohoinottakring.at

HINWEIS – PRESSEFOTOS
Pressefotos zur Ausstellung finden Sie auf unserer Homepage im Pressebereich in hoher Auflösung und honorarfrei zum Download.

Kurator: Kai Vöckler
Co-Kuratoren: Vladimir Kulić und Maroje Mrduljaš
Ausstellungsgestaltung: Revolver Creative Services – Thilo Fuchs & Oliver Mayer
Photos: Wolfgang Thaler

S AM No. 6 – Die Publikation zur Ausstellung
“Balkanology - Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“
Francesca Ferguson & Kai Vöckler (HG.)
96 Seiten, deutsch / englisch
Christoph Merian Verlag, 2008
19 CHF/ 12 €
ISBN 978-3-85616-377-8
ISSN 1662-260X
Mit Beiträgen von: Vedran Mimica, Srdjan Jovanović Weiss, Markus Schaefer, Marko Sancanin, Vladimir Kulić, Maroje Mrduljaš, Kai Vöckler u.a.

Subventionsgeber Az W: Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft, Wien / Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr, Wien / Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Förderer des Az W: Architecture Lounge


© Az W 

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Galerie:
Az W Photo Award - GewinnerInnen


Termine:
Balkanology

17. Wiener Architektur Kongress


Downloads:
Pressetext: Balkanology


Information:
Ines Purtauf
Telefon: +43 (1) 522 31 15 - 25
Fax: +43 (1) 522 31 17
E-Mail: purtauf@azw.at

 
 
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