Architekturzentrum Wien  
 

 
 
SiegerInnen – Das beste Haus 2011

BURGENLAND
Preisträger, Umbau Dreikanthof
Objekt: frei stehend
Besonderheit: aufgeklapptes Glasvordach
Grundfläche (bebaute Fläche): 150 m2
Wohnfläche: 153 m2
ArchitektIn/PlanerIn: Kooperation Arch DI Dr Michael Homann & Studio WG3
Fotos: Karin Lernbeiß
„Ein typischer Dreikanthof wurde revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Die spielerische Interpretation der alten Formen zeugt vom Selbstbewusstsein der jungen Architekten, mehr aber von ihrer hohen Sensibilität für den Ort. Behutsam in die Umgebung eingebettet, gruppieren sich Alt und Neu wie selbstverständlich zusammengewachsen um einen Innenhof mit höchster Qualität. Das raue Äußere des Gebäudes wird im Inneren konsequent fortgesetzt und steht dort im spannenden Dialog mit hochauflösenden Details – in Summe ein vorbildliches Ergebnis.“
Erich Kugler, Juror Architektur RaumBurgenland

KÄRNTEN
Preisträger, Haus SUS
Objekt: frei stehend
Besonderheit: Oberlichtband am Dach gegen Verschattungsproblematik
Grundfläche (bebaute Fläche): 351 m2
Wohnfläche: 180 m2
ArchitektIn/PlanerIn: Ogris + Wanek Architekten
Fotos: Mario Huber
„Gutes Form-Follows-Function-Beispiel: Vorab unerklärliche Ausbuchtungen legitimieren sich im Begehen des Hauses von selbst: Dort muss Licht herein, da will Raum hinaus. Ein zwangloses Volumen-geben-Volumen-nehmen-Spiel erzeugt eine prägnant-eigensinnige Figur im nachbarlichen Umfeld. Die Einarbeitung ins Gelände gelingt mit Wegen, Schuppen und Wasserbecken – letzteres etwas harsch auf die Wiese gekantet. Auffallend gut proportionierte Wohnbereiche freuen sich, mit gut gewählten Materialien bestückt zu sein. Stimmig erarbeitete Gesamterscheinung mit angemessener Detailausarbeitung und ausgewogener Dialektik der Architektur mit ihrer Umgebung.“
Roland Winkler, Juror Kärntens Haus der Architektur

NIEDERÖSTERREICH
Preisträger, Villa Martinstraße
Objekt: geschlossene Bauweise im Altstadtbereich
Besonderheit: Typus einer Villa mit Atrien
Grundfläche (bebaute Fläche): 298 m2
Wohnfläche: 302 m2
ArchitektIn/PlanerIn: Hertl.Architekten ZT GmbH
Fotos: Kurt Hörbst
„Abstrakt und zugleich respektvoll fügt sich die Stadtvilla in das enge Altstadtgefüge. Zur Straße hin markieren ein Fenster und ein „Eingangsschlitz“ das Leben dahinter. Gekonnt wird mit der Form des Geländes und der Tiefe des Grundstücks umgegangen. Man betritt das Haus auf halber Höhe – hinunter geht es zu den Nebenräumen und hinauf zu den Wohnräumen, die schachbrettartig mit verschieden großen Innenhöfen verwoben sind und sich zu einem Garten öffnen. Dadurch entsteht ein lichtdurchflutetes, fließendes Raumgefüge mit spannenden Innen- und Außenbezügen.“
Martina Barth Sedelmayer, Jurorin Architekturnetzwerk Niederösterreich

OBERÖSTERREICH
Preisträger, Haus S
Objekt: geschlossene Bauweise
Besonderheit: „Durchwohnen“ vom Garten bis zur Altstadt
Grundfläche (bebaute Fläche): 157 m2
Wohnfläche: 211 m2
ArchitektIn/PlanerIn: Kienesberger Schröckenfuchs Architektur
Fotos: Andrew Phelps
„Ein Haus am Rande der Altstadt von Steyr mit einer bewegten Baugeschichte, abgewohnt, zum Teil baufällig, unter Denkmalschutz. Aus diesen Vorgaben gelang es Architekt Michael Schröckenfuchs ein überzeugendes Beispiel für die schonende Sanierung und Erweiterung eines Hauses aus dem 16. Jhdt. zu entwickeln, das in Hinblick auf die Wohnqualität zu überzeugen vermag. Der Spagat zwischen Denkmalschutz und zeitgenössischer Architektur gelingt durch den unverkrampften Umgang mit dem Bestand und das selbstbewusste Hinzufügen von Neuem.“
Peter Schneider, Juror Architekturforum Oberösterreich

SALZBURG
Preisträger, Kobe Haus
Objekt: frei stehend
Besonderheit: sägeraue Lärchenfassade in mehreren Schichten gegerbt
Grundfläche (bebaute Fläche): 169 m2
Wohnfläche: 209 m2
ArchitektIn/PlanerIn: LP Architektur ZT GmbH
Fotos: Volker Wortmeyer
„Klar, man(n) und frau brauchen zwei Häuser: eines zum Wohnen und eines zum Arbeiten und Lagern. Aber diese zwei sind klein und gut, eben wie das ehrliche und vorzügliche „Kobe-Rind“. Außen sind die Lärchenbretter mit Schwarztee gegerbt und innen duftet das Fichtenholz nach Orangenöl und Bienenwachs. „Beim Bauen experimentieren“, das war der sonst selten gehörte Anspruch. Heraus gekommen ist ein radikales und inspirierendes Konzept mit betoniertem Küchenblock, sichtbaren Leitungsführungen, 4 cm dünnen Deckenbohlen und einem Bad aus verzinktem Blech …einfach poetisch!“
Udo Heinrich, Juror
Initiative Architektur Salzburg

STEIERMARK
Preisträger, Haus F
Objekt: frei stehend, Ortsrandlage
Besonderheit: Haus der Sichtbarkeiten
Grundfläche (bebaute Fläche): 166 m2
Wohnfläche: 116 m2
ArchitektIn/PlanerIn: DI Gerhard Mitterberger
Fotos: Zita Oberwalder
„Die Materialien – Lärche im Außenbereich, Fichten-Brettschichtholz als Tragkonstruktion, Sichtbeton, schwarzgestrichener Stahl und das elegante, geheimnisvolle, dunkle, fein gemaserte japanische Kirschenholz – stehen mit dem Naturraum in heiterer Spannung. Glas hüllt das Wohnhaus während der Wintermonate klimatisch ein. Im Sommer lassen sich große Teile der Fassade aufschieben und verwandeln das Haus in eine Laube, in der man das unglaubliche Landschaftspanorama genießt.“
Dietger Wissounig, Juror
Haus der Architektur Graz

TIROL
Preisträger, Haus SF1
Objekt: frei stehend
Besonderheit: steile Hanglage, Wohnräume werden zu „Gesellschaftsräumen“
Grundfläche (bebaute Fläche): 193,96 m2
Wohnfläche: 166,94 m2
ArchitektIn/PlanerIn: Fügenschuh Hrdlovics Architekten
Fotos: David Schreyer / Günter Richard Wett
„In der Landschaft fällt die Siedlung aus der Zwischenkriegszeit durch den alten Baumbewuchs auf. Durch seine Lage ist das Haus im 35 Grad steilen Hang kaum wahrnehmbar. Die Häuser verlieren sich und sind nur aus der Ferne sichtbar. Das Geheimnis des außergewöhnlichen Wohnhauses lüftet sich erst beim Betreten des Foyers, das den erhobenen Blick auf ein kleines Paralleltal zum Inntal eröffnet. Die Wohnebene darunter ist als breite Nische im Hang angelegt. Das vorgesetzte Schwimmbecken liegt oberhalb des Geländes, das führt zu unerwarteter Weite. Die Materialien sind selbstverständlich gewählt, der Beton der erdberührenden Wände wurde sichtbar belassen, die talseitigen Glasfassaden und Fenster in schwarz gebeizter und geölter Fichte gebaut. Insgesamt entstand ein Raum, der in seiner Exponiertheit eine bemerkenswerte Ruhe und Selbstverständlichkeit ausstrahlt. Weitere Räume wurden längs angereiht. Bad und Schlafbereich treten aus der Landschaft hervor und vermitteln einen schwebenden Eindruck.“
Daniel Fügenschuh, Juror aut. architektur und tirol

VORARLBERG
Preisträger, Haus Strauss
Objekt: frei stehend
Besonderheit: Innenhof in dessen Zentrum ein Baum durch das offene Dach in den Himmel wächst
Grundfläche (bebaute Fläche): 205 m2
Wohnfläche: 170 m2
ArchitektIn/PlanerIn: DI Bernardo Bader
Fotos: Adolf Bereuter
„Das Haus Strauss repräsentiert eine idealtypische Antwort für die Bauaufgabe eines Einfamilienhauses in der Siedlungslandschaft: Präzise gesetzt am Siedlungsrand zum Ried definiert das Hofhaus ein gebautes Ensemble von Wohngebäude und Garten. Spannende Innen- und Außenräume schaffen intime wie auch öffentliche Bereiche. Mit subtiler räumlicher Komposition und unprätentiöser Architektur erzeugt das Haus neben gebauter Geborgenheit offene Freiräume, die weder Gartenzaun noch Hecke als Schutz für Diskretion benötigen. Das frei zugängige Grundstück und das klar abgesteckte Gebäude vermählen sich zu einem besonderen Ort im Rheintal.“
Geli Salzmann, Jurorin Vorarlberger Architektur Institut

WIEN
Preisträger, Haus Mexico
Objekt: frei stehend
Besonderheit: optimierte Low-Budget-Lösung
Grundfläche (bebaute Fläche): 62 m2
Wohnfläche: 92 m2
ArchitektIn/PlanerIn: pichler.architekt[en]
„Die Bauherrin fand ihren Traum von Freiheit beim Surfen an der alten Donau. Diesen verwirklichte sie nun doppelt, indem sie nicht nur sich selbst, sondern auch das Haus in einen Taucheranzug schlüpfen ließ. Zwei schmale und langgestreckte Parzellen in einer idyllischen Kleingartensiedlung an der Alten Donau sind Schauplatz für das eigenwillige und ebenso schmale wie langgestreckte Objekt, das sowohl durch seine schwarze Bekleidung aus Kautschukfolie als auch durch den Zaun aus rostigen Stahlplatten in der Nachbarschaft auffällt und so manchen Passanten zur Diskussion bewegt. Wenn man vom „besten Haus“ spricht, kann man an diesem, in vielerlei Hinsicht herausragenden Projekt wohl nicht vorbei. Völlig öffenbare, verglaste Seitenwände lassen Haus und Garten auf einzigartige Weise verschmelzen. Ökologisch perfekt durchdacht, bautechnisch optimiert, im Detail maßgeschneidert entwickelt und innovativ im Einsatz umweltfreundlicher, wiederverwertbarer Materialien bietet das Haus ein Höchstmaß an Wohnqualität innerhalb der geringen Baukosten.“
Marion Kuzmany, Jurorin Architekturzentrum Wien


NOMINIERUNGEN // DAS BESTE HAUS 2011

BURGENLAND:
Haus MX3, Gols / ad2 architekten
Haus S/P, Mattersburg / p!² architektur

KÄRNTEN:
Haus H, Seeboden / Wildrich Hien Architekten
embedded house, Villach / Holodeck Architects ZT GmbH
Haus am Hang, Klagenfurt / DI Reinhold Wetschko

NIEDERÖSTERREICH:
Streckhof reloaded, Zellerndorf / franz zt GmbH
Zubau FLAG, Fahndorf / propeller z

OBERÖSTERREICH:
Haus 32x6, Grieskirchen / Wolf Architektur
Badehaus S. am Attersee / Luger & Maul ZT-Ges. OG
Haus Weishäupl, Wartberg a.d. Krems / Hertl.Architekten ZT GmbH

SALZBURG:
Energieautarkes Wohnen, Salzburg / Lechner Architekten
Haus Kramer, Radstadt / LP architektur ZT GmbH

STEIERMARK:
Haus InSideOut, Pischelsdorf / Arquitectos ZT
Haus Weinberg 12, Fehring / DI Eckehart Loidolt

TIROL:
Haus Mupf, Schwaz / DI Thomas Groser, DI Nina Hambrusch
Haus p-d, Mieming / DI Anton Höss
Haus für zwei Freundinnen, Aldrans / Arge M. Mair, H. Flotzinger, C. Bortolotti

VORARLBERG:
Errichtergemeinschaft Frühlingsstraße, Wolfurt / Christoph Kalb
Haus Germann, Feldkirch / marte.marte architekten
Raumschicht Sütten, Hittisau / DI Bernardo Bader, Prof. Roland Gnaiger

WIEN:
Haus Elise, Wien 23 / synn architekten
Haus SZ, Wien 17 / OP Architekten ZT GmbH


© Wolfgang Bachmann 

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PreisträgerInnen – Das beste Haus 2011


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