|
|
ERÖFFNUNG: 14. SEPTEMBER 2011, 18:00 Uhr
LAUFZEIT: 15. SEPTEMBER 2011 - 03. OKTOBER 2011
Zur Eröffnung sprechen:
Dietmar Steiner, Direktor Az W, Begrüßung
Monika Platzer, Kuratorin der Ausstellung Az W, Einführung
Otto Kapfinger, Architekturkritiker, zum Werk Josef Lackners
„Der Architekt muss Wohnungen planen, in denen er auch selbst gern wohnen möchte. Alles andere ist nicht erlaubt.“ (Josef Lackner)
Josef Lackner (1931 – 2000) zählt zu den bedeutendsten Architekten der österreichischen Nachkriegsgeneration. Ausgebildet an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Clemens Holz-meister (1949 – 1952) und nach einigen Lehrjahren in verschiedenen Architekturbüros in Deutschland, macht sich Lackner ab 1961 in Innsbruck selbstständig. Der Kirchenbau stellt in Lackners Werk eine bedeutsame Rolle dar – vor allem die Kirche Neu-Arzl/Innsbruck 1958 – 1960, die Kirche in Völs 1965 – 1967 sowie das Pfarrzentrum Glanzing/Wien 19, 1968 werden heute zu den Klassikern der Architekturgeschichte gezählt. Neben dem Sakralbau gehört der Wohnbau zur zentralen Bauaufgabe in Lackners OEuvre, der erstmals anhand von zahlreichen Modellen aus der Sammlung des Az W in einer Ausstellung präsentiert wird. Die ersten Arbeiten der 1960er Jahre entstehen noch unter dem Einfluss der klassischen Moderne, gleichzeitig setzt sich Lackner kritisch mit den Planungsrealitäten seiner Zeit auseinander. Projekte wie die Wohnanlage Kaiser-Max-Straße (Hall in Tirol) oder die Wohnanlage B85 (Innsbruck) bezeugen seine intensive Auseinandersetzung mit der großstädtischen Form des Wohnblocks.
Die „Anti-Stadt“ von 1967 (Moos, Schweiz) kann als kritischer Beitrag gegen die funktionalen Großstadtentwicklungen verstanden werden.
Die bis heute aktuelle Sehnsucht des Menschen nach dem Eigenheim im Grünen lässt Lackner von über 90 Wohn-Projekten mehr als 60 Einfamilienhäuser, zum größten Teil in Tirol, realisieren. Die Typologien der Häuser basieren bei Lackner auf konstruktiven, ökologischen sowie topografischen Voraussetzungen.
Interessant ist dabei die große Diversität der Häuser, die sich formal häufig an der elementaren Geometrie orientieren.
Die in der Ausstellung gezeigten Modelle aus der Sammlung des Architekturzentrum Wien (der Nachlass Josef Lackners befindet sich seit 2005 im Az W) sind Arbeitsmittel, die Lackners intensive Beschäftigung mit räumlichen, skulpturalen und topografischen Fragen verdeutlichen und Einblicke in seine Arbeitsweise mit Architektur geben sollen.
In diesem Jahr wäre Josef Lackner 80 Jahre alt geworden – das Az W nimmt dieses Jubiläum zum Anlass und würdigt eine große Persönlichkeit der österreichischen Architektur.
WEITERE RAHMENVERANSTALTUNGEN
a_schaufenster 17: Josef Lackner_Hausbesuche
Mi, 14.09.2011, 18 Uhr (im Anschluss an die Ausstellungseröffnung!)
Az W Podium & Neue Halle, Eintritt frei!
Gäste: Monika Abendstein, Peter Hellebart, Christof Lackner
Moderation: Monika Platzer, Az W
Anlässlich der Ausstellung „Josef Lackner_Wohnlandschaften“ werden im Rahmen des a_schaufenster diverse Wohnhäuser „besucht“. Das Innenleben seiner Bauten ist wie ein Futteral an die persönlichen Bedürfnisse der Bewohner angepasst und von außen nicht auf den ersten Blick erfassbar. Vielfach kommt es in den Interieurs durch den spezifischen Einsatz der Materialien zu einer Homogenisierung des Raumes, gleichzeitig stehen die intensiven Farbakzente sowie die Weichheit von gerundeten Formen der eingebauten Möbel oft in Kontrast zur rationalen äußeren Erscheinung. Die Oberflächen und das Raumgefühl vermitteln eine Sinnlichkeit und Geborgenheit, die weit über das sonst übliche Gemütlichkeitsklischee hinausreichen.
Lange Nacht der Museen
Sa, 01.10.2011, ab 18 Uhr
Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ haben Architektur-Interessierte die Gelegenheit, auch die Ausstellung „Josef Lackner_Wohnlandschaften“ bis spät in die Nacht zu besuchen!
Kuratorin der Ausstellung: Monika Platzer, Az W
Ausstellungsgestaltung und -grafik: Peter Duniecki Designstudio
|
|
|
|
© Az W
|
|
|