Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Az W Klassik: Karl Mang feiert am 5. Oktober seinen 90. Geburtstag
Am 28.11.2012 um 19 Uhr feiert das Architekturzentrum Wien ein Fest zu seinen Ehren

Ein Doyen der Wiener Architektur wird 90 - das Architekturzentrum Wien, die Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten f. W, NÖ, Bgld. und das Künstlerhaus Wien gratulieren und feiern im Anschluss. Einem Vortrag von Kunsthistoriker Markus Kristan folgt eine Gesprächsrunde mit Karl Mang, Markus Kristan und Manfred Nehrer, Architekt und ehem. Präsident des Künstlerhauses Wien.

Karl Mang (geb. 1922) absolvierte sein Studium an der Technischen Hochschule Wien und eröffnete 1954 gemeinsam mit seiner Frau, Architektin Eva Mang-Frimmel, sein Büro in Wien. Außergewöhnlich für die Nachkriegszeit und bedingt durch etliche Aufträge der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft kam es zu einer regen Reisetätigkeit, dokumentiert in einer umfangreichen Diasammlung und unzähligen Handskizzen. Begegnungen mit den Pionieren der Avantgarde - u.a. Roberto Burle Marx, Richard Neutra und Alvar Aalto - wirkten anregend auf Mangs eigenes Werk. Das Atelierhaus für die Künstlerin Lydia Roppolt (1967) sowie sein Sommerhaus im Waldviertel (1972-78) fügen sich organisch in die Landschaft ein. Ineinander übergehende Räume mit variablen Höhen sind aktualisierte Referenzen des Loos'schen Raumplans. Die gezielte Verwendung von Sichtbeton als gestalterisches Mittel verdeutlicht Mangs Interesse an der Authentizität und dem zeitgemäßen Einsatz von Material.

Von 1972-1983 bekleidete Karl Mang das Amt des Präsidenten des Österreichischen Instituts für Formgebung. Unzählige Planungen für Geschäftseinrichtungen, Ausstellungen und Messebauten bezeugen seine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Möbelbaus. Mangs Shaker- und Thonet-Ausstellungen sind bis heute legendär und bekunden sein starkes Interesse an funktionalem Design, gepaart mit handwerklicher Qualität. Anfang der 80er Jahre erhielt das Büro den Auftrag zur Einrichtung der Schatzkammer in der Wiener Hofburg. Kurz darauf erfolgte die Sanierung des Palais Lobkowitz zur Errichtung eines Theatermuseums. Beiden Bauten ist die sensible Auseinandersetzung mit der historischen Bausubstanz ablesbar.

Ein wesentlicher Bestandteil im Oeuvre von Karl Mang ist sein Interesse an sozialen Aspekten des Bauens: "Wir bauen heute für eine breite Masse, unsere Bemühungen müssen den Ablauf des Lebens vieler Menschen berücksichtigen." Die Erreichung der optimalen Wohnqualität für alle Bewohner stand in den Planungen immer im Vordergrund. Mit der Wanderausstellung "Kommunaler Wohnbau in Wien 1923-1934" gehörten Eva und Karl Mang zu den ersten, die die Wiener Architektur der Zwischenkriegszeit wissenschaftlich bearbeiteten. Bis heute nimmt Karl Mang regen Anteil am aktuellen Baugeschehen.


© Johanna Mang 

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