Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Gaudí. Eine zukunftsweisende Architektur
Eine Ausstellung koordiniert vom Museu Nacional d’Art de Catalunya, Barcelona

PRESSEKONFERENZ: Mi, 01.10.2014, 11 Uhr
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: Mi, 01.10.2014, 19 Uhr
LAUFZEIT: 02.10. – 02.11.2014

Bei der Pressekonferenz begrüßen Sie:
Dietmar Steiner, Direktor Az W
Daniel Giralt-Miracle, Kurator der Ausstellung

Das Werk Antoni Gaudís ist einer breiten Öffentlichkeit bekannt und in der internationalen Fachwelt anerkannt – die UNESCO hat viele seiner Bauten zum Weltkulturerbe erklärt. Allerdings lässt das aufsehenerregende Äußere der Bauwerke oft vergessen, dass hinter Gaudís Architektur sein ausdrücklicher Wunsch nach Funktionalität steht. Der Baumeister ging nach einer empirischen Methode vor, mit deren Hilfe er seine eigenen Entwürfe mehrfach überdachte und neue Lösungen erprobte.

Die Ausstellung „Gaudí. Eine zukunftsweisende Architektur“ macht auf allgemein verständliche Weise den ungeheuren Umfang von Gaudís Werk deutlich und zeigt, welch ungewöhnliche und zukunftsweisende Methoden er anwandte, um seine Entwürfe umzusetzen. Die Schau ist in mehrere Abschnitte unterteilt: Während der erste die Biographie des katalanischen Architekten behandelt, werden im zweiten Abschnitt seine bekanntesten Bauwerke (Casa Batlló, La Pedrera, Kirche der Colònia Güell, Park Güell und Sagrada Família) in Videos, Bauplänen und Modellen vorgestellt. Im dritten Abschnitt geht es um Gaudís frühe Werke, die von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung des Parabelbogens waren, auf den Gaudí so oft zurückgriff, z. B. beim Bau des Col legi de les Teresianes und der Torre de Bellesguard.

Präsentiert werden außerdem das (stereofunikuläre) Modell, das Gaudí einsetzte, um die Struktur der Kirche der Colònia Güell zu berechnen, die Werkstatt Gaudís und die Bauhütten, die er an der Baustelle jedes seiner Gebäude einrichtete, um vor Ort Modelle aus Gips, Holz oder Ton herzustellen. Anhand dieser Modelle berechnete der Architekt empirisch die tragende Struktur und die Gestalt des jeweiligen Gebäudes. Er selbst nannte diese Arbeitsweise „meine experimentelle Methode“ – neben dem Einsatz modernster Technologien wird diese noch heute in der Bauhütte der Sagrada Família angewandt. Den Abschluss der Ausstellung bildet ein Kapitel zum umfassenden gestalterischen Schaffen Gaudís, vor allem dem Möbeldesign.

Organisation: Generalitat von Katalonien, Regierung der Region Katalonien
Kurator: Daniel Giralt-Miracle
Koordination: Nationalmuseum für katalanische Kunst, Barcelona
Design und grafische Umsetzung: Virgili
Montage: Croquis, SL
Projektkoordination Az W: Alexandra Viehhauser

Öffnungszeiten
Mo-So 10-19 Uhr

Fixführungen
Sa, 04.10.2014, 21 Uhr im Rahmen der Langen Nacht der Museen
Mi, 15.10.2014, 18 Uhr
Sa, 01.11.2014, 17 Uhr

Tickets
1 Ausstellung EUR 7,00 / ermäßigt EUR 4,50
Führungen EUR 2,00 (exklusive Eintritt)

Im Zeitraum der Ausstellung wird ein Kombiticket angeboten:
Architekturzentrum Wien + Kunsthaus Wien (ohne Sonderausstellung)
Zwei Häuser - ein Ticket: € 15

Dank an: 1714 / 2014 Catalonia Commemorating our past Changing our future / Generalitat de Catalunya, Government of Catalonia / Museu Nacional d'Art de Catalunya


BIOGRAFIE ANTONI GAUDÍ
Text © Daniel Giralt-Miracle
Gaudí wurde 1852 in Reus, im Süden Kataloniens geboren und wuchs in einem ländlichen Umfeld auf. 1869 ging er nach Barcelona, um dort sein Architekturstudium aufzunehmen, das er 1878 abschloss. Wie damals üblich standen in seiner Ausbildung klassizistische und neuromantische Auffassungen im Vordergrund, doch Gaudí zeigte stets besonderes Interesse für die Vorbilder der Natur und strukturelle Lösungen, die auf geometrischen Prinzipien basierten. Deshalb ging er seinen eigenen Weg, sowohl was den Entwurf seiner Bauten angeht, als auch was deren künstlerische Ausschmückung betrifft. Gaudí folgte auch nicht den Stilvorgaben des Modernisme, des Jugendstils, der seinerzeit nicht nur in Katalonien, sondern auch in vielen großen Städten Europas vorherrschend war.

Antoni Gaudís Schaffen lässt sich in zwei Perioden einteilen: Eine erste, in der er zwar schon eigenständige bauliche Lösungen anbietet, aber insgesamt noch dem akademischen Eklektizismus verhaftet bleibt, und eine zweite, in der sein eigener Stil unzweifelhaft hervortritt. Im Großen und Ganzen entspricht die erste Etappe den Bauten, die er noch während des 19. Jahrhunderts entwarf, und die zweite jenen, die er im 20. Jahrhundert plante und die sich sowohl durch die von ihm eingesetzten technischen Neuerungen auszeichnen als auch durch avantgardistische ästhetische Lösungen. Zu dieser zweiten Periode gehören so bedeutende Werke wie die Kirche der Colònia Güell (1898-1917) in Santa Coloma de Cervelló, einem kleinen Ort 20 km westlich von Barcelona; die Gartenstadt Park Güell (1900-1914), die Casa Batlló (1904-1906), die Casa Milà, „La Pedrera” (1906-1912) sowie das provisorische Schulgebäude der Sagrada Família (1909) – alle in Barcelona gelegen. Außerdem ist natürlich die Kirche der Sagrada Família selbst zu erwähnen, an welcher der Architekt von 1883 bis zu seinem Tod im Jahre 1926 arbeitete. Bei allen genannten Bauwerken ist zu beobachten, wie Gaudí architektonische Lösungen des Expressionismus, des organischen Bauens und selbst des Rationalismus vorwegnimmt.

Gaudí strebte danach, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, deshalb waren für ihn schmückende Ornamente ebenso wichtig wie strukturelle Elemente oder funktionale Aspekte. Aus diesem Grund entwarf er selbst Möbel, Tür- und Fensterrahmen, Türflügel, Tür- und Fenstergriffe, Türspione, Geländer, Stuckdecken, liturgisches Gerät und vieles andere mehr. Alle diese Entwürfe für die Innenausstattung seiner Gebäude zeichnen sich durch eine ausgesprochen ergonomische Formgebung aus, weshalb Gaudí auch als Designer avant la lettre gilt.

Subventionsgeber des Az W:
Geschäftsgruppe - Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung
Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur
Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft
Förderer des Az W: ARCHITECTURE LOUNGE

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Information:
Ines Purtauf
Telefon: +43 (1) 522 31 15 - 25
Fax: +43 (1) 522 31 17
E-Mail: purtauf@azw.at

 
 
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