Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Fläche im Raum: Der Stadtrand
Der Stadtrand

Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien
Vortrag: Dienstag, 15. Oktober 2002, 18 Uhr
Tickets: Eintritt frei!

Eine Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit den Ebenseer Betonwerken und Zement + Beton

"Fläche im Raum" präsentiert an vier Abenden aktuelle realisierte oder geplante Projekte internationaler Architekten zur Gestaltung zeitgenössischen öffentlichen Raums verschiedener europäischer Städte und Regionen. Planerische Strategien und Entwürfe bezüglich Stadtraum, Landschaft und Garten, von dörflichem und kleinstädtischem Raum sowie der Peripherie urbaner Zonen bilden Schwerpunkte der Vortragsreihe.

Der Stadtrand
im Architekturzentrum Wien, Podium
Stadtränder sind Übergänge, Zwischengebiete. Dem Stadtrand werden Qualitäten des Banalen, des Vagen und des Aufbruchs zugeschrieben. Sie gehören eher überregionalen Bezügen von Städten an als den Städten selbst. Von den Bilderwelten der Innenstädte abgekoppelt entwickeln sie sich fern von deren Mentalitäten als ein vielschichtiges Anderes. Gleichzeitig ist der Stadtrand die von den Zentren her imaginierte Kehrseite der Hochkultur: Szenarien des Trash, des Massenkonsum, der Mainstream-Freizeitgestaltung, Stätten der industriellen Produktion, Lagerflächen, Landschaften des Recyclings, der Aus- und Endlagerung.

Mit den vorgestellten Projekten nehmen ArchitektInnen / Künstler Stellung zu Bildern, Vorstellungen und Entwicklungsmöglichkeiten von städtischen Randgebieten und reflektieren aktuelle Tendenzen von Urbanisierung und regionaler Planung.

Begrüßung
  • Dietmar M. Steiner, Architekturzentrum Wien
  • Karl Gril, Ebenseer
  • Felix Friembichler, Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie

    Podium
  • Anna Detzlhofer
  • Klaus Overmeyer
  • Günther Vogt
    Moderation: Jens Dangschat, Wien, O.Univ-Prof. für Siedlungssoziologie und Demographie an der TU Wien

    Mustersiedlung Hadersdorf, Wien
    Landschaftsplanerin: Anna Detzlhofer, Wien
    Die Mustersiedlung Mauerbach liegt südexponiert an der Westbahn im 14.Wiener Gemeindegebiet. Es sollen in konzentrierter Form neue Wohntypologien entwickelt werden. Die Sammlung von gebauten Solitären macht ein häuser-unabhängiges Freiraumkonzept notwendig. Die Bepflanzung muß sowohl räumlich Distanz schaffen als auch eine verbindende Textur herstellen. Um Teil der Natur zu sein, bzw. um als Teil der Natur zu erscheinen, wurden länderspezifisch Camouflagen entwickelt, für die Wüstengebiete andere als für das grünlanddominierte oder waldgeprägte Länder. Das Bild der Camouflage (in dem Fall ist es die österreichische Version) dient als Vorlage, welche mit pflanzlichen Mitteln umgesetzt wird. Durch die Lage am Hang wird es möglich sein, dieses Bild nicht nur von der Luft aus wahrzunehmen. Der flüchtige Blick von der Westbahn, vom Zug aus besehen, wird sich ein changierendes Bild der getarnten Natur zeigen.

  • Revaler Viereck, Berlin, Urban Catalysts
    Klaus Overmeyer, Cet-0, Berlin

    Let´s make things better. Temporäre Motoren der Stadtentwicklung.
    Die Zyklen der Stadtentwicklung produzieren immer wieder aufs neue urbane Brachflächen und Leerräume. Während bei schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, labilen politischen Verhältnissen oder ungeklärten Eigentumsverhältnissen traditionelle Entwicklungsmechanismen auf Jahre hin oftmals nicht greifen, werden Residualräume in vielen europäischen Metropolen zwischenzeitlich von temporären Nutzungen revitalisiert. Zumeist spontan werden derartige Räume mit einem Minimum an Investitionen besiedelt und entwickeln sich innerhalb einer kurzen Zeit zu einer Brutstätte für eine Bandbreite an unterschiedlichsten Nutzungen. Die Potentiale von Zwischennutzungen wurden von der klassischen Stadtplanung bisher weder erkannt noch bei Planungsansätzen berücksichtigt.

    Am Beispiel von fünf europäischen Untersuchungsgebieten des EU-Forschungsprojektes Urban Catalyst zeigt Klaus Overmeyer Motivation und Taktiken temporärer Nutzungen auf und veranschaulicht, wie über spezifische Strategien und Instrumentarien temporäre Nutzungen als Motoren in Stadtent-wicklungsprozesse integriert werden können.

    Projekte
  • Günther Vogt, Landschaftsplaner, Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich


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    Fläche im Raum

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