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Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien - Alte Halle
Ausstellung: 6. Dezember 2001 - 15. April 2002
Öffnungszeiten: Täglich 10:00 - 19:00
Eröffnung: Mittwoch, 5. Dezember 2001, 19 Uhr
Wolfgang Tschapeller Mariahilfer Strasse 58 A - 1070 Wien Tel +43-1-526 69 68-0 Fax +43-1-526 69 68-15 proj@tschapeller.vienna.at Wolfgang Tschapeller auf "nextroom - architektur im netz"
geboren in Dölsach, Osttirol. Tischlerlehre, Gesellenprüfung, Architekturstudium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien und an der Cornell University, Ithaca, NY (postgraduate studies, MA). 1993 Ziviltechnikerprüfung in Graz und Büro in Wien. Lehrtätigkeit u.a. an der Cornell University, Ithaca, an der Inha University, Seoul, Korea, und am Haus der Architektur in Graz.
Bauten, Projekte (Auswahl): 1996-2001 Bezirkshauptmannschaft Murau (mit Friedrich W. Schöffauer) bis 1997 Sigmund Freud-Museum, Wien 1998 Musiktheater Graz, Wettbewerb 1998-99 Bundesländer Versicherung, Studie für große bestehende Stahlbetonskelettbauten 1999 Krematorium Linz 3, Linz-Urfahr, Wettbewerb 2000 Lager- und Kaufhaus, Wettbewerb, Innsbruck
Horizontverschiebungen Die Polarität zwischen Figur und Grund, zwischen Bau und Gelände ist ein Thema, das die gesamte konventionelle Architekturgeschichte durchzieht, auch die der Moderne. In der Tradition war es der Sockel, mit dem sich die (Bau-)Figur über den (Bau-)Grund erhob. Die Moderne sprengte den Sockel weg, ließ den Bau über dem Grund schweben und das Gelände "unberührt" weiterfließen. Im Traditionsbruch blieb eines unverrückt: Der Horizont der Architektur liegt über dem der Natur; die Figur distanziert sich immer noch vom Grund, nur mit anderen Mitteln, gemeinsamer Fluchtpunkt ist und bleibt die ideale Landschaft.
Die Projekte von Wolfgang Tschapeller arbeiten nun seit mehr als zehn Jahren daran, dieses Axiom des Horizonts und der Figur/Grund-Dialektik aufzulösen bzw. zu verschieben. Für Tschapeller ist das Ideal der Landschaft heute Fiktion geworden. Die Schichten und Sedimente der Zivilisation haben die Nulllinie zwischen Natur und Kultur längst unter sich begraben. Auf dem einfachen Gegensatz zwischen Bau und Grund lässt sich demnach die Architektur nicht mehr begründen.
Stand: 12/01
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