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Einleitung
Wie kann man bloß auf die Idee kommen, heutzutage ein Postkarten- Buch herauszugeben? In einer Zeit, in der eine SMS fast schon antiquiert wirkt und junge Menschen Facebook schon wieder den Rücken zukehren, wird der nächste Hype wohl keine Postkarte sein. Garantiert nicht. Die Postkarte ist ein liebenswerter Gruß aus einer anderen Zeit und eine Art Zeitreise. Ein Kurztrip in die Neunziger Jahre des vorletzten Jahrhunderts, als man Neidgefühle über das aktuelle Urlaubsziel noch gerne per Postkarte aus der Ferne schürte. Ihre erste Hochblüte erlebte die Postkarte mit Entwicklung des Reisens mit Bahn und Bus. Womit die Verbindung zu den Wartehäuschen von BUS:STOP Krumbach schon einmal historisch klar wird. Anfang des 20. Jahrhunderts waren Bus und Postkarte das unschlagbare Dreamteam für Reisende. Der Bus erschloss verkehrstechnisch ganze Landstriche. Der Bus erschloss jedoch nicht nur Landschaften, sondern auch Menschen. Weder musste man reich sein noch übermässig verwegen, um gemeinsam mit anderen in die Fremde zu reisen. Freilich war ein wenig Abenteuergeist gefragt, der wurde immer belohnt. An jedem Ziel der Reise, jedem Busstop, gab es eine „Sehenswürdigkeit“ zu bestaunen. Was sehenswürdig war, erhielt seine touristische Weihe, indem es zum Postkarten-Motiv wurde. Das Kunstwerk, die Landschaft und die regionale Kultur werden abfotografiert, vervielfältigt und massenhaft verschickt. Das Reiseziel macht sich als Postkarte selbst auf den Weg.
Und das ist doch eine schöne Einladung, um möglichst viele Menschen in den Bregenzerwald nach Vorarlberg zu laden. Aber bitte nehmen Sie den Bus!
Inhalt
10
Mobilität und andere Werte in Krumbach
Arnold Hirschbühl
14
4 Fragen an Anton Oswald
19
Die BUS:STOPS
Dietmar Steiner
47
BUS:STOP Krumbach / Study Trips
Von der Reise in die Kultur des Bregenzerwaldes
Marina Hämmerle
59
Die Kraft des gemeinsamen Tuns
Verena Konrad
69
Das Wunder von Krumbach
Dietmar Steiner
Impressum
Herausgeber: Verein kultur krumbach
Konzept: Verein kultur krumbach in Kooperation mit dem vai Vorarlberger Architektur Institut
Fotografien & digitale Bildbearbeitung: Adolf Bereuter, Yuri Palmin
Texte: Arnold Hirschbühl, Anton Oswald, Verena Konrad, Dietmar Steiner, Marina Hämmerle, Tom Glitzner
Lektorat: proverb, Tamara Bechter
Übersetzungen: James Roderick O’Donovan
Grafische Gestaltung: Verena Haumer
Druck: Buchdruckerei Lustenau
ISBN 978-3-200-03742-7
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© Az W
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