|
|
Die direkte Wohn- und Schulumgebung der Schüler war Ausgangspunkt der Überlegungen zum Thema Stadtmöblierung. Die von Boris Podrecca Anfang der 90er Jahre gestaltete Fußgängerzone der Meidlinger Hauptstraße sollte bewusst als „Benutzeroberfläche Stadt“ von den Schülern wahrgenommen werden.
Ausgestattet mit Fragebögen und Kameras wurden die Benutzer der Einkaufsstraße wie Geschäftsbesitzer, Konsumenten, Mütter mit Kleinkindern, Anrainer, Straßenreiniger, Rollstuhlfahrer, Sicherheitsbeamte, Obdachlose, Sehbehinderte und Pensionisten befragt. Das subjektive Erleben jedes Einzelnen zeigte die unterschiedlichen Ansprüche an die Benutzeroberfläche „Einkaufsstraße“. Was macht sie attraktiv oder unangenehm? Woran orientiert man sich? Was ist behindernd oder störend?
Im Anschluss an diese Platzanalyse realisierten die Schüler ein Projekt für die Gestaltung von Möbeln für den halböffentlichen Raum in ihrer neubezogenen Schule. In Kleingruppen wählten sie jeweils einen konkreten Ort im Schulbereich, um dafür ein Möbel zu entwerfen. Der 2-tägige Workshop endete mit einem Besuch der Schüler im Architekturbüro AllesWirdGut (AWG).
Im 2. Teil des Workshops wurden konkrete Sitzlösungen für die neubezogene Schule entworfen. Anhand der Form des Schullogos (eine stilisierte Rose) wurde eine Sitzblüte entwickelt. Dieses Sitzobjekt sollte vor allem die Pausenwartezeiten vor den Funktionssälen verkürzen und „Parkplatz” für Schultaschen und Sonstiges sein. Auch für den Außenraum planten die Schüler ein variables und vielfältig einsetzbares Sitzobjekt, einen zweiteiligen Prototyp aus Kunststoff, der durch Aneinanderreihung von mehreren Einzelteilen Sitzlandschaften entstehen lässt.
|
|
|
|
© Max Moser
|
|
|