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Ospedale Civile
Luciano Semerani / Gigetta Tamaro,
mit Celli Tognon (1973-83)
Cattinara, Strada per Fiume

„Wir haben an einen Burg-ähnlichen Komplex gedacht, auf den Spuren eines prähistorischen Castelliere, mit dem Glück der Wahrsager, eine zukünftige universitäre Antistadt vorzeichnend, eine markante Stelle definierend, sichtbar für die die das adriatische Meer hinauf reisen und die Punta Salvore überwinden .... Heute sind die zwei Türme des Spitals von Cattinara im Zentrum eines komplexen Systems von Plätzen, Portici, Pavillons, die die massive Volumetrie auf einem breiten Areal der Hügellandschaft gliedern. *
 
 

Das Büro Semerani-Tamaro hat sich ab der Mitte der 60er Jahre planerisch mit dem allgemeinen Krankenhaus von Triest in Cattinara befaßt. Der Kernbau, die zwei Türme und Nebenbauten, sind von 1973 bis 1983 errichtet worden und wurden in dieser Zeit von Umweltorganisationen vehement kritisiert und bekämpft. In den folgenden Jahren (1990-1994) wurde noch u. A. der Zubau für die medizinische und chirurgische Fakultät / Seminarräume des Anatomieinstituts errichtet.
Der in seiner Dimension und für die Landschaft sehr markante Bau verschiebt als neuer Satellit die Energien und das Gleichgewicht des Territoriums, dessen Zentrum Triest ist, skaliert die Verhältnisse neu, ist somit ein prominent urbanistisch angelegtes Projekt. Das Thema der Skalierung ist auch in der Organisation der Volumina des Baus der Ansatz von Semerani-Tamaro. Am riesigen Prisma mit 60 m Höhe und 100 m Seite messen sich die Leerräume, der Platz, die Portici, die Tempel, die Öffnungen. Die neue Stadt nimmt dabei neoklassizistische Dialektiken wieder auf; die trilitische Organisation der Fassade, die ungleiche Dopplung der Fronten verweist auf die große Anlagen, Thermen, imperiale Villen, Forum und Acropolis des späten Klassizismus.