Architekturzentrum Wien  
 

 
 
Amt Macht Stadt
Erich Leischner und das Wiener Stadtbauamt

Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien - Alte Halle
Ausstellung: 16. Juni 1999 - 2. August 1999
Eröffnung: Dienstag, 15. Juni 1999, 19 Uhr

1885 geboren am 2. Januar 1887 in Wien als Sohn von Hans Leischner, Oberinspektor der Wr. Berufsfeuerwehr und bekannter Wiener Zeichner und Aquarellist und von Jeanette (Johanna) Leischner, geb. Staudigl
Volksschule, anschließend Bundesrealschule Schottenbastei

1906 Matura und Beginn des Architekturstudiums an der Technischen Hochschule in Wien
1. Staatsprüfung mit "sehr befähigt".

ab 1911 Volontär im Wiener Stadtbauamt, anfangs noch als Werkstudent
Entwürfe für die Wiener Wasserwerke und die Städtischen Elektrizitätswerke

1912 Staatsprüfung und Abschluss seines Studiums an der Technischen Hochschule in Wien mit Auszeichnung in Utilitätskunde und Baukunst
Lehrer: Carl Mayreder, Max v. Ferstel, Leopold Simony, Carl König

ab 1913 als Architekt im Stadtbauamt, anfangs in der Schulbauabteilung, später in der Architekturabteilung

1915 - 1918 Kriegsdienst als Oberleutnant in einem Pionierbatallion, militärische Objekte in Siebenbürgen und in den Karpaten

1918 Geburt der Tochter Traude
Stadtbaudienstprüfung mit "vorzüglicher Befähigung"
As Architekt in der Architekturabteilung des Wiener Stadtbauamtes hat er bis zu seiner Pensionierung (1949) zahlreiche Wohnbauten im Rahmen des Wohnbauprogrammes der sozialdemokratischen Gemeindeverwaltung realisiert. Zusätzlich Bäder, Brücken, Strassen, Parkanlagen, Friedhöfe, Garagen, Kindergärten, Bauten für die Feuerwehr und die Wasserwerke, Denkmäler und Brunnen.
Maler und Zeichner von Wien-Ansichten, Schaubildern und Vogelschauen

1924 Baurat

1929 Im Vorschlag des Professorenkollegiums zur Nachbesetzung der Lehrkanzel Utilitätsbau an der Technischen Hochschule in Wien

1931 - 1932 Im Vorschlag des Professorenkollegiums zur Nachbesetzung der Lehrkanzel Baukunst an der Technischen Hochschule in Wien

1933 - 1934 Im Vorschlag des Professorenkollegiums zur Nachbesetzung der Lehrkanzel Hochbau an der Technischen Hochschule in Wien

1937 Oberbaurat

1938 für "Sonderaufgaben" der Stadtregulierungsabteilung zugeteilt, Ausfertigung von Schaubildern propagandistisch motivierter Umgestaltungspläne für Wien

1945 Ehe mit Stephanie Josepha, geb. Holzer
Leiter der wieder errichteten städtischen Architekturabteilung und der Bauberatung (spätere Magistratsabteilung 19)

1947 Senatsrat

ab 1949 Pensionierung als Beamter und ab da freischaffender Architekt
Mitglied der Ingenieur Kammer für Wien, NÖ und Bgld
Mitglied der "Gesellschaft bildender Künstler Wiens, Künstlerhaus"
Inhaber des Goldenen Lorbeers
Zahlreiche Projekte für die Stadt Wien und für private Bauherren.

1970 stirbt am 14. April in Wien



© Martin Gerlach, Wiener Stadt- und Landesarchiv 

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