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Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien - Alte Halle
Ausstellung: 21. November 2002 - 10. März 2003
Öffnungszeiten: Täglich 10:00 - 19:00, Mi bis 21:00 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 20. November 2002, 19 Uhr
franz sam franz-josefs-kai 45/6 a - 1010 wien tel +43-532 81 84-15 fax +43-532 81 84-11 architekt.sam.kai@aon.at
geboren 1956 in tiefenfucha, nö; architekturstudium an der tu innsbruck, diplom 1984; 1981 - 85 studienassistenz und forschungsarbeit am institut für hochbau an der tu innsbruck. 1985 - 92 projekt-leitung bei coop himmelb(l)au. seit 1992 eigenes architekturbüro. seit 1994 hochschulassistent, hochschule für angewandte kunst, meisterklasse prix, wien. seit 1998 vizepräsident der architektenkammer für wien, niederösterreich und burgenland.
bauten, projekte (auswahl): 1993 - 1995 bar hendrik 1996 - 1997 tennishalle mitterau; beide krems, nö 1996 - 2001 bürogebäude stelzer, herzogenburg, nö 2000 - 2001 platzgestaltung emmersdorf (wettbewerb, 1. preis, 2000) 2001 anwaltskanzlei sacha/katzensteiner, krems
in bau: wohnhaus dr.resch, umbau eines mittelalterlichen gutshofs haus reither, dachgeschoßausbau, beide in krems
in planung: wohnhaus göls, krems vinothek bregenz, vorarlberg aufbahrungshalle, großmugl, nö
radikalität als kontinuität er ist schon einige jahre in der szene in und um wien unterwegs, mit den eigenen arbeiten aber bisher kaum bekannt. zehn jahre lang hat er als projektleiter bei coop himmelb(l)au einige spektakuläre dinge vor allem in der konstruktiven umsetzung betreut - den dachausbau falkestraße, das forschungszentrum seibersdorf, das ufa-kinozentrum in dresden. in seinen selbständigen bauten ab mitte der 1990er jahre ist primär die schärfe des ansatzes, weniger der expressive gestus der wiener dekonstruktivisten-pioniere weiter präsent. sam entwirft und bespricht seine projekte am liebsten mit dem vierfarbenstift. mit kalligrafisch hingeschriebenen diagrammen bringt er prinzipien, kraftlinien, gelenke und raumquerschnitte eines projekts auf den punkt.
seine linien sind federnd - wie schwarze, rote, blaue pfeilschüsse im weißen raum des papiers. in jeder kreuzung, jeder überlagerung der farben schwingt das gefühl für tragen und lasten mit, antizipiert sich das bündeln, spannen und abfließen von kräften. schon in der baufachschule war sein ungewöhnliches ingeniöses talent aufgefallen. seine freude an der komplexität von baustatik hat sich von der abstrakten, mathematischen ebene sichtlich in den sinnlich-projektiven raum weiterentwickelt. jeder seiner striche ist konkret, ein kürzel für die simultaneität von technischer und gestalterischer vision. [...]
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