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1932: die Werkbundsiedlung war eine Leistungsschau des internationalen modernen Wohnbaus. 70 vollständig eingerichtete Musterhäuser demonstrierten neue Raum- und Wohnkonzepte. Die Mustersiedlung war Manifest einer sozialen und ästhetischen Utopie von einem besseren Leben. Eine Ausstellung im Wien Museum widmet sich diesem architektur- und kulturgeschichtlich wichtigen Kapitel.
September 2012 - 80 Jahre später: Lehrlinge der Baugewerbeschule diskutieren über soziale Utopien und Denkmalschutz und produzieren in einem offenen Prozess neue Wohn- und Lebenskonzepte und deren mögliche Vermittlung.
Der 2,5 tägige Workshop (10. - 12. 09. 2012) fand in der Ausstellung über die Werkbundsiedlung im Wien Museum Karlsplatz, im Architekturzentrum Wien und in der Werkbundsiedlung im 13. Wiener Gemeindebezirk statt. Gesellschaftliche Lebensmodelle und Wertehaltungen und deren Manifestation bzw. Propagierung durch Wohnideale wurden analysiert. Neben den Ausstellungen in Wien Museum, Azw und in der Werkbundsiedlung wurden auch kommerzielle Produktkataloge und Design- und Wohnzeitschriften kritisch untersucht. Viel Raum und Zeit wurde den Erzählungen der Jugendlichen von Wohnerfahrungen und -idealen gegeben. Siedlungsbewegung versus Wohnbauprogramm des Roten Wien, die Bedeutung der Baumittelindustrie, der handwerklichen und industriellen Erzeugung von Möbel, der Freizeitgestaltung, der hygienischen Standards, der Individualisierung sind Themen, die je nach Interesse von den TeilnehmerInnen vertieft werden konnten.
Im Rahmen des Workshops entstanden interaktive Stationen (z. B. Einrichtungsberatung ) und Installationen, wie eine Einrichtungs- und Bauberatung. Die BewohnerInnen der Werkbundsiedlung sollten von den Jugendlichen in das Projekt involviert werden.
Weiters wird mit einem produzierten Video das Vermittlungsprojekt in die Ausstellungsräume des Az W und auf die Homepage des Wien Museum zurückgespielt und damit einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Das Video wird von eSeL (Lorenz Seidler) in Kollaboration mit den Jugendlichen gemacht.
Eine Kooperation mit KulturKontakt Austria (Programm K3), dem Wien Museum, dem Az W, der Berufsschule für Baugewerbe (Wagramer Straße 65), Johanna Reiner (Künstlerin) und eSeL.
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© eSeL.at
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