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das Gebiet der ‘Tigli’ wurde von Romano Boico in Zusammenarbeit mit
dem Bauherren 1962 ein für Italien richtungsweisender Bebauungsplan
erstellt, der die Errichtung von 26 Einfamilienhäusern vorsieht. Tatsächlich
gebaut wurden bisher 8, nicht alle von ihm gestaltet, die meisten aber
für Mitglieder der Familie Sadoch. Für den Papierindustriellen
Saul Sadoch hat Boico darüber hinaus das Fabriksgebäude in der
Via Ippodromo errichtet (1957, Erweiterung 1963). Die Tigli-Villen thematisieren
und artikulieren baulich die nach Süden zum Meer gerichtete Hanglage,
wie sie auch für die bekannteren Arbeiten in Duino bestimmend ist.
Die Zeitspanne von zehn Jahren
der Entstehung läßt hier Boicos Entwicklung deutlich ablesbar
werden, die sich zusehends in der Idee des Hauses als Schutz vor der feindlichen
Natur formuliert: die letzte der realisierten Villen von 1973 ist
in Anlehnung an die karstische Architektur durch die Verwendung von Stein
als Baumaterial definiert und grenzt sich wie ein Castell durch einen ummauerten
Weg gegen den Wald ab.
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Casa Fam. Travaglio, 1973 |
Quelle:
Romano
Boico Architetto 1910-85, Marco Pozzetto (Hsg), Ausstellungskatalog Palazzo
Economo, TS 1987
Bildnachweis:
Romano
Boico Architetto 1910-85, Marco Pozzetto (Hsg), Ausstellungskatalog Palazzo
Economo, TS 1987
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